Ein Team um Solomon Snyder von der Johns-Hopkins-Universität hat jetzt herausgefunden, dass ein Enzym namens CSE den Schwefelwasserstoff (H2S) bildet. Wurde im Versuch bei Mäusen das Gen, das für das Enzym zuständig ist, ausgeschaltet, schnellte der Blutdruck in die Höhe und ließ sich auch mit entsprechenden Medikamenten nicht beeinflussen.
Schwefelwasserstoff, so sind die US-Wissenschaftler überzeugt, ist wie Stickstoffmonoxid (NO) einer der ganz wenigen gasförmigen Signalstoffe. Snyder weiß wovon er spricht, denn er hat auch die Produktion von NO geklärt. Auch dieses giftige Gas nutzt der Körper zur Senkung des Blutdrucks bzw. zur Erweiterung der Blutgefäße.
Stickstoffmonoxid wird in der Intensivmedizin zur Behandlung von erhöhtem Blutdruck und u.a. im Potenzmittel "Viagra" genutzt. „Zur Blutdrucksenkung ist Schwefelwasserstoff so wichtig wie Stickstoffmonoxid“, ist Snyder überzeugt.
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