Der Grund laut Oberstleutnant Thomas Stecher von der Kriminaldirektion 1: Es gebe keinerlei Einschüsse in der Wohnung, auch Projektile wurden nicht gefunden. Man könne derzeit einfach nicht mit Sicherheit sagen, ob eine Waffe abgefeuert wurde, da es keine eindeutigen Hinweise gebe. Allerdings könne man etwaige Schüsse auch nicht dementieren, so der Ermittler.
Gaspistole gefunden
Laut Beobachtung der bedrohten Beamten soll es auf jeden Fall zu Schussabgaben gekommen sein. Mit einer Faustfeuerwaffe bedroht habe der Flüchtige die Polizisten jedenfalls laut derzeitigem Erkenntnisstand, so Stecher. Direkt nach dem Vorfall fand die Polizei eine Gaspistole auf dem Fensterbrett. Mit dieser sei kürzlich geschossen worden, hieß es damals.
Am Dienstag nahm die Polizei bei einer Baustellenüberprüfung einen 19-jährigen Serben wegen seines illegalen Aufenthalts in Österreich fest. Der Mann entpuppte sich als Mitbewohner des mutmaßlichen "Schützen". Er habe mit dem Vorfall nichts zu tun und sei aus Angst vor einer Festnahme ebenfalls geflüchtet. Der 19-Jährige sei nun in Schubhaft, seine Einvernahme habe keine neuen Anhaltspunkte geliefert. Beide Männer hätten die Wohnung als Schlafstätte genutzt, sich aber nicht wirklich gekannt. In Deutschland wurde der festgenommene 19-Jährige bereits einmal abgeschoben.
"Schütze" flüchtig
Bei dem Vorfall am 13. Oktober hatte ein Unbekannter nach einer routinemäßigen Personenkontrolle auf der Straße zwei Beamte in seine Wohnung am St. Nikolausplatz gelotst. Sein Vorwand: Er wolle ihnen dort den verlangten Ausweis zeigen. Statt der Dokumente zückte der Mann allerdings eine Waffe. Verletzt wurde niemand, der gesuchte "Schütze" ist nach wie vor flüchtig.
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