Unseriös

Verlockende Nebenjobs oft teuer und strafbar

Österreich
20.10.2008 21:18
Die Arbeiterkammer Oberösterreich warnt vor Nebenjobs mit einem angeblichen "Superverdienst": Sie könnten nicht nur Geld kosten, sondern im schlimmsten Fall sogar zu strafrechtlicher Verfolgung führen. Die Interessenvertretung reagierte damit auf gehäufte Anfragen zu unseriösen Nebenjobs, die in Zeitungen, im Internet oder auf Flugblättern angepriesen werden.

Die Arbeiterkammer verwies auf den Fall einer Frau, die im Internet auf eine Homepage gestoßen war, auf der verschiedene, angeblich lukrative Geschäftsmöglichkeiten angeboten wurden. Darunter die "Bearbeitung von E-Mails ohne großen Aufwand und bei freier Zeiteinteilung". Pro bearbeiteter Mail wurde ein hoher Verdienst von 25 Euro in Aussicht gestellt. Interessenten wurden aufgefordert, ein sogenanntes "Trainingspaket" im Wert von 25 Euro zu bestellen.

Die Frau forderte dieses Paket an und überwies das Geld an den Anbieter des Nebenjobs. Zwei Tage später erhielt sie das sogenannte Trainingspaket. Darin wurde empfohlen, selbst eine Homepage zu erstellen und das Trainingspaket an andere Menschen, die auf der Suche nach neuen Verdienstmöglichkeiten sind, zu verkaufen. Die in Aussicht gestellten Aufträge zur E-Mail-Bearbeitung sind hingegen ausgeblieben. Die Frau wandte sich daraufhin an die Arbeiterkammer. Die zuständige Rechtsexpertin erreichte die Rückzahlung der 25 Euro.

"Das ist klar Betrug"
Der Leiter der Abteilung Rechtsschutz Linz der Arbeiterkammer, Peter Hosner, warnt ausdrücklich, sich auf derartige dubiose Jobangebote einzulassen. Die Anbieter seien meist nur darauf aus, wertlose Informationen für viel Geld an die Leute zu bringen oder - wie im beschriebenen Fall - Interessierte dazu zu bringen, die Produkte selbst weiter zu verkaufen. Das sei eine gefährliche Sache: Wer sich nämlich dazu verleiten lasse, selbst derartige Produkte an gutgläubige Dritte zu vertreiben, setze sich der Gefahr der strafrechtlichen Verfolgung aus. Denn dabei handle es sich klar um Betrug, machte Hosner aufmerksam.

Symbolbild; Foto: Martin A. Jöchl

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