Um 2.30 Uhr verließen der Angestellte Christoph P. (19) und seine Bekannte Sigrid G. (24) ein Lokal im Uni-Viertel. Es war ein glücklicher Zufall, dass sie das Auto in der Harrachgasse geparkt hatten. Denn auf dem Weg dorthin kam ihnen das Kleinkind entgegen: blonde Haare, bekleidet mit schwarzen Socken, einem hellen Kurzarmpulli und einer dunklen Pyjamahose. "Die Sigrid hat den Buben gefragt, wo die Eltern wohnen. Er hat in alle Richtungen gezeigt. Es war ihm sichtlich kalt. Meine Bekannte hat ihn mit ihrer Daunenjacke eingewickelt und ich hab die Polizei angerufen."
Nachbarin klärt Situation auf
Fünf Beamte klapperten ein Haus nach dem anderen ab, doch vorerst wurde das Kind von niemandem vermisst. Schließlich wurde es vom Jugendamt in ein Heim gebracht. Erst um 8 Uhr früh fiel der Mutter auf, dass nur der ältere Sohn (4) daheim war und der zweijährige Nils fehlte. Sie geriet in Panik - doch die Nachbarin wusste vom nächtlichen Polizeieinsatz. So erfuhr die 25-Jährige, wo ihr Sohn war.
Mutter schläft, Vater arbeitet - und Nils geht "aus"
Laut den Angaben der Mutter hatte sich der Bub gegen Mitternacht zu ihr gelegt. Die Wohnungstür im zweiten Stock war offen, ebenso das Haustor. Die Mutter schlief ein, der Vater arbeitete - und der kleine Nils ging ein paar hundert Meter weit auf Entdeckungsreise...
von Manfred Niederl, Kronen Zeitung
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