Kulturhauptstadt

Rauchende Köpfe statt Schlote durch Linz09

Oberösterreich
15.10.2008 14:03
Linz will das Jahr als europäische Kulturhauptstadt 2009 für einen bleibenden Imagewandel nützen. Linz sei früher für rauchende Schlote gestanden, "jetzt rauchen hier die Köpfe", sagte Landeshautpmann Josef Pühringer (ÖVP) bei der Präsentation des Programms für "Linz09" in Brüssel. Diese Veränderung sollte sich künftig auch in der Zahl der Kulturtouristen niederschlagen. 2009 sei nicht nur das Jahr der Kulturhauptstadt, sondern der Nachhaltigkeit, betonte Pühringer.

Linz wurde gemeinsam mit der litauischen Hauptstadt Vilnius für 2009 zur europäischen Kulturhauptstadt ernannt. Erste Großereignisse, wie die Ausstellung "Kulturhauptstadt des Führers", sind bereits angelaufen. Insgesamt werden mehr als 300 Künstlerinnen und Künstler aus mehr als 40 Ländern mehr als 200 Projekte im Laufe des Jahres ausrichten. Zusätzlich zu den Ausstellungen, Konzerten und Theateraufführungen sollen die Bürger in den unterschiedlichsten Formen eingebunden werden.

Jahr der Kreativität
Bildungsministerin Claudia Schmied (SPÖ) begrüßte den hohen Stellenwert, den der Kulturvermittlung an Jugendliche eingeräumt werde - 2009 sei auch das europäische Jahr für Kreativität. Besonders erfreulich sei, dass nach Graz 2003 innerhalb so kurzer Zeit eine zweite österreichische Stadt als Kulturhauptstadt ausgewählt worden sei. Das Budget von 60 Millionen Euro werde zu je einem Drittel von Bund, Land und Stadt aufgebracht, dazu kommen noch rund 5 Mio. Euro von der Wirtschaft.

Projektbezogene Zusammenarbeit mit Vilnius
Auf die Präsentation im EU-Parlament sollen rund ein Dutzend weitere in europäischen Hauptstädten folgen, darunter auch in Vilnius. Die litauische Hauptstadt hat ihre Vorstellung im Brüssel schon im Vorjahr erledigt. Das Konzept der Duo-Kulturhauptstadt sei von Beginn an "nie als Paarlauf" geplant gewesen, sagte der Linzer Vizebürgermeister Erich Watzl, sondern immer in Form einer projektbezogenen Zusammenarbeit.

Politische Situation in Litauen schwierig
Linz09-Intendant Martin Heller räumt ein, dass die Zusammenarbeit angesichts der politischen Situation in Litauen "nicht so glatt gelaufen" sei. Die Veranstalter in Vilnius kämpfen vor allem mit Geldnot, nachdem die versprochenen Mittel bis dato nur spärlich geflossen seien.

Linz hat Potenzial
Die oberösterreichische Hauptstadt zählt nach Angaben von Watzl rund 680.000 Nächtigungen pro Jahr, zwei Drittel davon fallen auf Geschäftsreisende. Das zeige, dass Linz noch Potenzial als "Aufbaustadt für Kulturtourismus" hat. 2009 hofft er auf ein Nächtigungsplus von 15 bis 20 Prozent.

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