Steuerzahler haften

Die wichtigsten Punkte zum Hilfspaket für Banken

Österreich
14.10.2008 22:57
Mit insgesamt 100 Milliarden Euro stehen die heimischen Steuerzahler nun für das am Dienstag beschlossene Banken-Paket (siehe Video) gerade. Spareinlagen und auch Kreditvergaben sind damit gesichert. Da es sich um Haftungen handelt, fließt dafür kein Geld aus dem Budget, weiters müssen die Banken dafür bezahlen. Hier die wichtigsten zehn Punkte zum sogenannten "Interbankmarkt-Stärkungsgesetz":

Welche Einlagen sind sicher?
Spareinlagen, Girokonten sowie Bausparverträge sind zu 100% garantiert, und das zeitlich unbefristet!

Werden Kredite teurer?
Zuletzt wurde der EU-Leitzins gesenkt, andererseits müssen die Banken selbst mehr für aufgenommenes Geld zahlen. Unterm Strich sollten Privatkredite daher nicht teurer werden.

Soll man wieder Aktien kaufen?
Experten raten trotz der jüngsten Erholung weiter zum Abwarten. Noch ist keine echte Erholung da.

Wo kommen die 100 Milliarden Euro her?
85 Milliarden Euro können die Banken als staatlich garantierte Kredite von der Kontrollbank abrufen. Sie stammen nicht aus dem Budget. Mit weiteren 15 Milliarden Euro kann sich die ÖIAG im Notfall an Banken beteiligen. Das Geld muss sie am Kapitalmarkt aufnehmen.

Wächst die Staatsschuld?
Wenn alles gut geht, wird das Budget nicht belastet - so wie bei der Rettung der Bawag.

Zahlen die Banken dafür?
Ja, für die Haftung müssen sie "marktkonforme Kosten" zahlen, also Zinsen plus eine Risikoprämie.

Haften Bankmanager?
Nein, aber wo der Staat einspringen muss, wird es Eingriffe bei den Gagen, strenge Aufsicht usw. geben.

Haben sich schon Banken gemeldet?
Für die Garantie-Kredite gibts viel Interesse.

Sind auch Versicherungen geschützt?
Ja, auch sie könnten Staatshaftungen beanspruchen.

Kronen Zeitung

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