Kaiser Franz Joseph I. eröffnete am 1. Mai 1865 höchstpersönlich die Ringstraße, die anstelle der alten Stadtmauer errichtet wurde. Dem Zeitgeist entsprechend, pflanzte man alle vier bis fünf Meter einen Baum, um den für Paraden nötigen Schatten zu haben. Eine Idee, der heute noch nachgegangen wird, obwohl zwölf Meter Abstand mittlerweile als "normal" gelten. Trotzdem mehren sich Stimmen für eine noch grünere Bepflanzung. "Die Hölzer entwickeln kaum Laub. In den heißer werdenden Sommern bräuchten die Wiener aber diesen Sonnenschutz", ärgert sich Martha W. aus Döbling.
"Wir haben seit zwei Jahren ein neues Konzept. Noch im Herbst werden 40 Hölzer gesetzt", entgegnet Stadtgartendirektor Rainer Weisgram. Diese müssen außerordentlich widerstandsfähig sein. So ist ein "Ringstraßenbaum" hohen Belastungen wie Bodenverdichtungen ausgesetzt. Dennoch produziert jeder einzelne Baum jährlich vier Tonnen Sauerstoff, verarbeitet sechs Tonnen Kohlendioxid und bindet 500 Kilogramm Staub.
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