Entholzer plädierte dafür, die erwirtschafteten Überschüsse nicht in Gewinnmaximierung, sondern in höhere Löhne und mehr Arbeitsplätze zu investieren. Mit der höheren Produktivität habe sich der Spielraum für Lohn- und Gehaltsabschlüsse erhöht.
Große Betriebe unter die Lupe genommen
Von der AK wurden vor allem Kapitalgesellschaften mit einer Bilanzsumme von mehr als 3,65 Mio. Euro und einem Umsatzerlös von mehr als 7,3 Mio. Euro untersucht sowie jene Betriebe, die mehr als 50 Mitarbeiter beschäftigen. Dabei habe man nur die "ordentlichen" Leistungen - also nur was erarbeitet wurde - und keine Finanzleistungen berechnet, hieß es.
31.000 Euro Überschuss pro Arbeitnehmer
Der Überschuss pro Beschäftigtem, der den Unternehmen 2006 verblieben sei, belaufe sich auf mehr als 31.000 Euro, so Resch. Damit hätten die Betriebe an jedem Arbeitnehmer um 24 Prozent mehr "verdient" als noch im Jahr 2002. Ein Ausblick auf 2007 zeige, dass sich der Jahresüberschuss pro Arbeitnehmer sogar auf über 40.000 Euro belaufen werde. Im untersuchten Zeitraum sei jedoch höchstens ein Viertel dieser Überschüsse in den Unternehmen geblieben und für Sachinvestitionen genutzt worden. Der Rest - also rund 75 Prozent - sei in höhere Auszahlungen der Eigentümer und damit in Finanzinvestition geflossen.
Einkommen nicht zu hoch
Die Studie zeige deutlich, dass die Löhne und Gehälter in Österreich keineswegs zu hoch seien, so Entholzer. Die immer wieder erhobene Forderung von Politik und Wirtschaft nach einer Lohnzurückhaltung entbehre damit jeder Grundlage. Der private Konsum gelte als wichtiger Konjunkturmotor. Deshalb seien für eine nachhaltige Wirtschaftsentwicklung höhere Einkommen und die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen notwendig, forderte der AK-Vizepräsident.
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