Sicherheitsprobleme

NASA-Experten warnen vor Problemen auf ISS

Wissenschaft
23.10.2003 16:13
Kurz nach der Ankunft der neuen Crew auf der Internationalen Raumstation (ISS) haben NASA-Techniker vor massiven Sicherheits-Problemen an Bord der Station gewarnt. Die Schwierigkeiten seien so groß, dass die Techniker davon abgeraten hätten, eine neue Besatzung in den Orbit zu entsenden.
Wie die "Washington Post" am Donnerstag berichtete,sollte die ISS nach Meinung der NASA-Spezialisten so lange nichtbesetzt werden, bis die Versorgungsflüge mit US-Shuttleswieder aufgenommen werden können. Diese waren nach dem Absturzder "Columbia"-Fähre im Februar gestoppt worden.
 
NASA-Chef: "Crew nicht in Gefahr"
NASA-Sprecher Lee Feinberg bestätigte, dassdie Probleme mit den internationalen Partnern besprochen wurden,doch sei man sich einig gewesen, dass keine "unmittelbare Gefahr"bestehe. NASA-Chef Sean O' Keefe erklärte in einem Interview,er gehe davon aus, dass die Crew, die zurzeit gerade mit Hilfeder russischen Sojus-Kapseln ausgetauscht wird, nicht in Gefahrsei. Es könne aber sein, dass sich die Situation in den kommendensechs Monaten verschlechtere. Dann müsse es sofort heißen:"Geht an Bord der Sojus, schaltet das Licht aus und geht."
 
Kopfschmerzen, Schwindel ...
Nach Informationen der "Washington Post" warntendie NASA-Experten unter anderem über Probleme bei der elektronischenÜberwachung und Aufrechterhaltung der Lebensbedingungen anBord der Station. Die sich verschlechternden Lebensbedingungenhaben nach Erkenntnissen der "Washington Post" bereits dazu geführt,dass die Astronauten über Kopfschmerzen, Schwindel und Problemeberichteten, "klar zu denken".
 
Alternde Messinstrumente
Als Beispiel für die Probleme mit der Techniknannten die Techniker die alternden Messinstrumente, mit denendie Bodenkontrolle die Wasser- und Luftqualität misst. Diessei schon seit längerem genau so unmöglich wie die Messungder Strahlung an Bord. NASA- Sprecher Feinberg erklärte dazu,es gebe an Bord der Station immer eine Mehrfachabsicherung. Soexistiere ein russisches System, dass die Luft noch analysierenkönne.
 
Die Probleme resultieren zum Teil daraus, dass seitdem Absturz der Raumfähre "Columbia" die Shuttle-Flotte derNASA am Boden geblieben ist und damit kaum noch Nachschub oderErsatzteile für die alternden Instrumente ins All gebrachtwerden können. So seien die Geräte zur Messung der Herzfrequenzder Astronauten oder zur Behandlung von Herzunregelmäßigkeitenzu alt. Außerdem seien viele Medikamente abgelaufen, berichtetedie Zeitung.
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