Kinderpornos am PC

Grazer KPÖ-Gemeinderat unter Anklage

Österreich
08.10.2008 08:45
Unter dem dringenden Verdacht, Kinderpornos auf seinen privaten Computer heruntergeladen zu haben, steht am 4. Dezember ein Grazer KPÖ-Gemeinderat in seiner Heimatstadt vor Gericht. Der 41-Jährige - für ihn gilt die Unschuldsvermutung - legte sein Mandat zurück, betont aber: "Ich bin schuldlos!"

Im Kampf gegen die Kinderpornografie wurde im Jänner vom Bundeskriminalamt österreichweit die Aktion "Sledge Hammer" (engl. für Vorschlaghammer) gestartet. Die Erhebungen sind allerdings nicht beendet; einige Hausdurchsuchungen müssen noch durchgeführt werden. Allein bis jetzt sind in der Steiermark 99 Personen aller sozialen Schichten - vom Arbeiter bis zum Akademiker - verdächtig, einschlägiges Material besessen oder weitergegeben zu haben.

Bis zu zwei Jahre Haft drohen
Der Grazer KPÖ-Gemeinderat ist einer der Beschuldigten. Wie Staatsanwalt Hans-Jörg Bacher - er hat in der Causa bisher gegen 40 Personen Anklage erhoben - mitteilt, seien in der Privatwohnung des 41-Jährigen auf der Festplatte zahlreiche Bilder- und Videodateien sichergestellt worden. Die Verhandlung findet am 4. Dezember statt, dem Angeklagten drohen bis zu zwei Jahre Haft.

"Will dem Gemeinderat nicht schaden"
Mit den Vorwürfen konfrontiert, gibt der Mandatar zu, dass Ermittlungen gegen ihn laufen: "Es stimmt, dass im Dezember die Verhandlung stattfindet. Ich lege mein Mandat nur zurück, weil ich dem Ansehen des Gemeinderates nicht schaden will." Die Vorwürfe weist der Politiker aber energisch zurück: "Ich bin schuldlos und will herausfinden, wer sich auf meinem Computer Kinderpornos angeschaut hat."

von Manfred Niederl, Werner Kopacka und Gerald Richter, "Steirerkrone"

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