25 Jahre lang

Landwirt soll Knecht wie Sklaven gehalten haben

Österreich
08.10.2008 22:03
Schwere Anschuldigungen gegen einen Bauern in der Obersteiermark: Der Landwirt soll einen heute 55-jährigen Knecht 25 Jahre lang regelrecht ausgebeutet haben. Laut Sachwalter habe der geistig Zurückgebliebene von früh bis spät für lächerliche 30 Euro im Monat auf dem Bauernhof wie ein "Sklave" schuften müssen.

Zudem soll der Knecht bei den Behörden sogar als Pächter des Bergbauernhofes angegeben worden sein, um so EU-Förderungen zu kassieren. Der beschuldigte Bauer sieht den Sachverhalt allerdings anders. In einem ORF-Interview erklärte er: "Der Alois (Name geändert) hat immer wie ein Kind in unserer Familie mitgelebt. Selbstverständlich sind wir für Kost und Logis sowie für die nötige Bekleidung aufgekommen."

430.000 Euro Entgeltansprüche
Außerdem habe man sich um Zahnarztbesuche, Fußpflege etc. gekümmert. Die Landarbeiterkammer bleibt aber bei ihren Anschuldigungen und hat für die vergangenen Jahre für den betroffenen Knecht Entgeltansprüche von 430.000 Euro errechnet.

Laut Sachwalter wurde der Mann, der übrigens auch den Traktorführerschein besitzt, schmalos ausgenützt, da er außer Sonntagnachmittag immer arbeiten musste.

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