"Ich bin dein Neffe!"

Die fiesesten Schmähs der Trickdiebe – was tun?

Steiermark
28.09.2008 12:28
Die Zahl der Trickdiebstähle und -betrügereien nimmt in der Steiermark ständig zu. Egal, ob der "Zetteltrick" oder der vermeintliche Gasableser: Die Banden finden immer neue Schmähs. Wir baten Erwin Strametz vom steirischen Landeskriminalamt zum Gespräch.

Herr Oberstleutnant, die Palette der Tricks, die angewandt werden, ist ja sehr umfangreich. Was sind die gängigsten Schmähs?
"Die Form, die den meisten finanziellen Schaden verursacht, ist der 'Neffentrick'. Der vermeintliche Verwandte ruft einen betagten Menschen an, täuscht eine Notsituation vor und bekommt - in der Annahme, es handelt sich tatsächlich um den Enkel oder Neffen - prompt Geld in meist beträchtlicher Höhe ausgehändigt."

Welche gibt es noch?
"Beliebt ist die Tarnung als Handwerker oder Kriminalbeamter; aber auch der 'Zetteltrick' ist häufig. Die wahren Betrüger sind aber die, die den gutgläubigen Senioren überteuerte, wertlose Ware verkaufen."

Am häufigsten kam in letzter Zeit der Trick mit dem Wechselgeld vor.
"Ja, die Täter geben vor, eine Zwei-Euro-Münze wechseln zu wollen, und verschwinden dann entweder mit der ganzen Geldbörse des Opfers, oder sie greifen einfach selbst hinein. Und dann fehlt sämtliches Bargeld."

Trauen sich die Leute überhaupt Anzeige zu erstatten?
"Viele schämen sich oder bemerken den Diebstahl erst gar nicht. Einige erstatten nicht einmal Anzeige, weil sie denken, dass es eh nichts nützt."

Ein Irrglaube?
"Natürlich! Anzeige zu erstatten ist sehr wichtig!"

Was raten Sie unsere Lesern?
"Keine Fremden in die Wohnung lassen, immer nach einem Ausweis verlangen und nicht zu gutgläubig sein. Die Täter nützen gerade die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der betagten Menschen aus."

Interview von Eva Molitschnig, "Steirerkrone"
Symbolbild

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