Über viele Jahre hat der Autoverkäufer aus Fürstenfeld für einen Grazer Großhändler Nissan, Lancia, Renault, Alfa Romeo und Co. unters Volk gebracht. Lange ging auch alles gut, bis "die Zahl der Autoverkäufe sank, die hohen Fixkosten aber blieben".
Da kam dem oststeirischen Familienvater die üble Idee, das Geld für die verkauften Neuwagen einfach in die eigene Tasche zu stecken. Natürlich nur so lange, bis er wieder liquid wäre und alles hätte zurückzahlen können.
Buchhalterin immer wieder vertröstet
Die Typenscheine bekam der 40-Jährige trotzdem weiter ausgehändigt. Wegen der Verkaufserlöse vertröstete er die Buchhalterin aber immer wieder aufs Neue. In einigen Fällen gab er bei der zuständigen Versicherung sogar nur die sogenannte Verkaufsvertragsnummer an - und bekam die Zulassungsdaten dennoch einfach frei Haus geliefert.
Von den Millionen fehlt jede Spur
Im April flog alles auf, der Großhändler erstattete die Anzeige. Die Firma des Oststeirers ging mit drei Millionen Euro in Konkurs. Von dem Erlös der Veruntreuungen - das sind immerhin fast 1,4 Millionen Euro - fehlt noch jede Spur. Protzig soll der Mann mit den ergaunerten Millionen aber nie aufgetreten sein.
Der 40-Jährige wurde auf freiem Fuß angezeigt.
von Eva Molitschnig, "Steirerkrone"
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