"Vollgepumpt"

US-Kinder schlucken mehr Psychopillen

Wissenschaft
25.09.2008 08:00
Kinder in den USA schlucken etwa dreimal mehr Psychopillen als ihre Altersgenossen in Westeuropa. Das ist das alarmierende Ergebnis einer Studie von internationalen Wissenschaftlern, die verglichen, wie oft Kindern und Jugendlichen zwischen 0 und 19 Jahren in den USA, Deutschland und den Niederlanden Psychopharmaka verschrieben wurden, berichtet das britische Online-Journal "Child and Adolescent Psychiatry and Mental Health". Die Untersuchung basiert auf Zahlen aus dem Jahr 2000.

Demnach hatten in dem Jahr 6,7 Prozent der Kinder in den USA mindestens einmal Psychopharmaka bekommen und damit deutlich mehr als in den Niederlanden (2,9 Prozent) und in Deutschland (2,0 Prozent). US-Kids erhielten zudem mindestens dreimal mehr Antidepressiva und Aufputschmittel als ihre europäischen Altersgenossen und mindestens eineinhalb Mal so viele Antipsychotika.

Die Wissenschaftler vermuten, dass sich die Diskrepanz zum Teil aus den unterschiedlichen Diagnosesystemen ergibt. Auch Ausgabenbeschränkungen seitens der europäischen Regierungen und die höhere Quote von Kinder- und Jugendpsychiatern in den USA seien mögliche Erklärungen, schrieben die Autoren der Studie.

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