Start für Astana

Lance Armstrong gibt Comeback in Australien

Sport
25.09.2008 07:46
Der siebenfache Tour-de-France-Champion Lance Armstrong wird sein Comeback in den Farben des Teams Astana geben. "Ich habe entschieden, wieder auf das Rad zu steigen", bestätigte der US-Superstar am Mittwoch in New York eine entsprechende Ankündigung des Vizepräsidenten des kasachischen Radsportverbands, Nikolaj Proskurin. Schon zuvor hatte der Premierminister des Bundesstaates Südaustralien, Mike Rann, mitgeteilt, dass der 37-jährige Armstrong sein Comeback im Profiradsport bei der Australien-Rundfahrt von 19. bis 25. Jänner 2009 geben wird.

Mit seiner Rückkehr in den Profi-Radsport will Armstrong das Bewusstsein für die weltweiten Belastungen durch Krebs verstärken. "Allein in diesem Jahr sterben acht Millionen Menschen weltweit an Krebs. Es wird Zeit, Krebs auf globaler Ebene anzugehen. Es ist der beste Weg, um die Initiative zu promoten", sagte Armstrong, der 1996 an Hodenkrebs erkrankt war, diesen aber besiegt hat.

"Freue mich schon auf 2009"
Armstrong war 2005 nach seinem Tour-Sieg zurückgetreten, in Paris will er nun wieder an seine Erfolge anschließen. "Ich freue mich schon auf 2009, kann es kaum mehr erwarten wieder Rennen zu fahren", erklärte der US-Amerikaner. Seinen achten Triumph in Paris könne er "nicht garantieren", dafür aber, dass "meine Botschaft zu Herzen gehen wird". Sein Comeback beschrieb er selbst als etwas ungewöhnlich: "Man bekommt nicht oft die Chance - nachdem man drei bis vier Jahre weg war - genau dasselbe wieder zu machen wie zuvor."

Mitte September hat Armstrong - drei Jahre nach seinem letzten Sieg bei der Tour de France - erstmals wieder ein Radrennen gewonnen. Der siebenfache Tour-Champion entschied mit seinem Team Livestrong den Mountainbike-Mannschaftswettbewerb "12 Hours of Snowmass" in Snowhill (US-Bundesstaat Colorado) für sich.

Einen Steckbrief von Armstrong findest du in der Infobox!

Bruyneel neuer alter Teamchef
Neben den Rundfahrten in Australien und Frankreich sind auch Starts bei der Kalifornien-Rundfahrt, bei Paris-Nizza, der Tour de Georgia sowie der Dauphine Libere geplant. Für Astana hat sich Armstrong wegen Johan Bruyneel entschieden. "Ich habe mit anderen Teams gesprochen, aber als Freund und langjähriger Partner von Johan konnte ich mir nicht vorstellen, gegen ihn zu fahren", so Armstrong. Sein Comeback endet aller Voraussicht nach mit der Schlussetappe der Tour de France am 26. Juli auf dem Champs-Elysees in Paris. Allerdings, so Armstrong, könne er sich eventuell auch noch ein weiteres Jahr vorstellen.

"Stehe jedem für Tests zur Verfügung"
Armstrong hat sich auf seiner Pressekonferenz in New York auch aufgeschlossen gegenüber allen kommenden Doping-Kontrollen gezeigt. "Ich stehe jedem für Tests zur Verfügung, jeder kann meine Werte im Internet nachlesen", betonte der US-Amerikaner. Ihm sei auch durchaus klar, dass Doping-Fragen aufkommen werden. "Mir ist aber hingegen nicht klar, wie gut ich nächstes Jahr sein werde. Für den Fall, dass ich gut bin, habe ich Don Catlin gebeten, mit mir zusammenzuarbeiten und alles zu überblicken, um so alle Zweifel an meiner Leistung auszuräumen", sagte der 37-Jährige.

Armstrong, um den einige Dopingspekulationen kursieren, hat den Dopingexperten Don Catlin verpflichtet, der seine Werte überwachen soll. Der US-Amerikaner wird zudem ein U23-Team gründen, an dessen Spitze das Talent Taylor Phinney (18) stehen wird, der Sohn der Olympiamedaillengewinner von 1984, Taylor Phinney und Connie Carpenter.

UCI-Präsident: "Gebt ihm eine Chance"
Indes meldete sich auch Pat McQuaid, Präsident vom Internationalen Radverband UCI, zum Comeback und damit aufkommenden Dopingspekulationen um Armstrong zu Wort. "Ich glaube nicht, dass er ein Betrüger ist", verteidigte er den Superstar und appellierte an alle Skeptiker: "Lasst ihm eine Chance."

Contador droht Astana mit Wechsel
In der Zwischenzeit wurden in Spanien Stimmen laut, die auf einen Weggang Alberto Contadors on Astana hindeuten. Der Spanier, der letzte Saison die Tour de France sowie in diesem Jahr den Giro d'Italia und die Vuelta gewonnen hat, wird in der Zeitung "As" mit der Aussage zitiert, er habe sich mit seinen Leistungen das Recht verdient, Teamleader zu sein, ohne dafür kämpfen zu müssen.

Contador hat mit dem Team Astana zwar einen bis 2010 gültigen Vertrag, ihm sollen aber schon von verschiedenen anderen Teams lukrative Angebote vorliegen.

Auch Floyd Landis kehrt zurück
Neben Armstrong wird ein weiterer US-Amerikander sein Comeback im Profi-Radsport geben. Floyd Landis wird nach Ablauf seiner Dopingsperre im kommenden Jahr wieder an den Start gehen. Der 32-jährige ehemalige Edelhelfer von Lance Armstrong, dem der Sieg bei der Tour der France 2006 wegen Testosteron-Dopings aberkannt worden war, soll beim US-Team Health Net-Maxxis anheuern. Die Dopingsperre von Landis endet am 30. Jänner 2009.

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(Bild: KMM)



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