Flucht vor Gewalt

Frauenhaus platzt aus allen Nähten

Oberösterreich
17.09.2008 12:25
131 Frauen und ihre Kinder haben sich heuer schon ins Linzer Frauenhaus geflüchtet. Diese Schutzeinrichtung platzt aus allen Nähten, ist fast immer voll belegt. Jetzt wird ein neues Gebäude gesucht, damit geschlagene Frauen bis zu einem Jahr Unterschlupf finden.

"Die meisten Frauen bleiben zwei bis drei Monate. Einige nur zwei Tage, ganz selten bis zu einem Jahr", weiß Margarethe Rackl, Geschäftsführerin des Linzer Frauenhauses. Die Betreiber versuchen, immer eines der 14 zwölf- bis 15 Quadratmeter großen Zimmer frei zu haben, um Notfälle aufnehmen zu können.

"Gewalt in der Familie geht durch alle soziale Schichten. Wir haben auch schon Gattinnen von Bankdirektoren beraten. Aber diese sind eben finanziell abgesichert und können auch in ein Hotel flüchten", so Rackl. Zwei von drei Opfern, die sich - meist nach Jahren der häuslichen Gewalt - ins Frauenhaus trauen, trennen sich von ihren Partnern. Und die Betroffenen sind zumeist jung, zwischen 20 und 35 Jahre alt und haben Kinder. In den vergangenen Jahren stieg der Anteil an Ausländerinnen im Frauenhaus stets an, inzwischen ist jede zweite Betroffene eine Migrantin.

Von Markus Schütz, Oö. Krone

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