Spieß umgedreht

Ampel gibt “Dauergrün” für Fußgänger und Radler

Österreich
16.09.2008 15:32
Dass sich Fußgänger via Druckknopf anmelden müssen, wenn sie die Straße queren wollen, ist die Regel. In Graz wurde am Dienstag anlässlich der Europäischen Mobilitätswoche die Ausnahme vorgestellt: Eine Pilot-Ampel am Kaiser-Franz-Josef-Kai wird in Schwachlastzeiten Dauergrün für Radler und Fußgängerzeigen, Autofahrer müssen sich - mittels Induktionsschleife - anmelden.

Für die Grüne Vizebürgermeisterin Lisa Rücker hat die Ampel Symbolcharakter und soll signalisieren, "dass nicht immer der Autoverkehr gemeint sein muss, wenn von Flüssigkeit des Verkehrs die Rede ist". Der Ampelexperte des Magistrats, Winfried Höpfl, räumte ein, dass hier die Bedingungen passten, "um den Spieß einfach umzudrehen": Einem fast permanent hohen Fußgängerstrom wird gegenüber einem Einbahn-Autoverkehr, der wenige Meter weiter durch im Sommer erfolgte Straßenbahn-Umbauten auf eine Spur verjüngt wird, der Vorrang gegeben.

Wartezeit mehr als halbiert
Praktisch wirkt sich das so aus, dass Fußgängern und Radlern statt bisher maximal 60 bis 80 Sekunden Wartezeit im Normalbetrieb nur noch 30 Sekunden zugemutet werden. In Schwachlastzeiten (in der Nacht, am Sonntag) gilt überhaupt Dauergrün und der Anmeldemodus für Kfz. Auch auf der gegenüberliegenden Seite der Mur bzw. des Edegger-Stegs, am Lendkai, sowie in der Keplerstraße/ Neubaugasse sind Modifizierungen in diese Richtung geplant.

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