Laut Ermittlungen der Polizei soll der 38-Jährige zunächst günstige Sammlermünzen angeboten haben. Mit diesen Verkäufen erwarb er sich gute Bewertungen in der Internet-Plattform. Dann änderte er sein Angebot auf wertvolle Goldmünzen. Die Käufer bezahlten für die Zusendung im Voraus mehrere tausend Euro, erhielten aber nur Obstschalen. Die Pakete gingen daraufhin als Reklamation zurück und der Verkäufer beantragte eine Versicherungsleistung.
Nur Obstschalen im "Wertpaket"
Aufgeflogen ist die Affäre, weil der Mann in einer Postfiliale in Gmunden ein Postpaket nach Deutschland zum Versand aufgegeben hat. Laut Angaben des Absenders sollte es sich um ein "Wertpaket" handeln. Der Inhalt der Sendung sollte demnach einen Wert von 4.300 Euro haben. Aufgrund der Versandbestimmungen der Post AG konnte das Paket aber nicht ins Ausland verschickt werden und wurde deshalb Anfang Februar von Amtswegen in der Postfiliale geöffnet. Dabei stellte sich heraus, dass sich im Paket keine Wertsachen sondern nur Altpapier und Obstschalen befanden.
Geschädigte in ganz Europa
Die Post AG verständigte die Sicherheitsbehörden, die daraufhin Ermittlungen startete. Bei einer Hausdurchsuchung beim Absender fanden die Beamten Hinweise auf den Betrug im Internet. Der 38-Jährige wurde wegen gewerbsmäßigen Betruges angezeigt.
Der Frühpensionist dürfte seine Geschäfte gleich mit mehreren Accounts durchgezogen haben. Ein Sprecher der ermittelnden Polizeiinstpektion Gmunden sprach von etwa 15 Pseudonymen, unter denen der Verdächtige auf eBay tätig war. Die Namen hatte er geschickt gewählt, sie vermittelten allesamt den Anschein, man hätte es mit seriösen Firmen bzw. Vereinen zu tun. Eine Schadenssumme können die Ermittler derzeit nicht beziffern, man stehe mit eBay in Kontakt, um etwaige weitere Tätigkeitsfelder des mutmaßlichen Betrügers abzuklären.
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