Für mehr Qualität

Konsumenten kaufen immer bewusster

Österreich
09.09.2008 14:24
Ob regionale Lebensmittel, Naturtextilien, Biokosmetika, Öko-Baustoffe oder Energiesparlampen - immer mehr Konsumenten kaufen bewusst ein. Der Handel kommt diesem Trend entgegen und veranstaltet heuer bereits zum fünften Mal die sogenannten "Nachhaltigen Wochen", um die Österreicher noch stärker für dieses Thema zu sensibilisieren.

"Eine Tomate aus Holland, die mit dem Lkw nach Österreich transportiert wird, verursacht im Vergleich zu einer in Wien geernteten rund 150 Mal so viel CO2", brachte Landwirtschafts- und Umweltminister Josef Pröll (V) bei der Präsentation der "Nachhaltigen Wochen 2008" am Dienstag ein Beispiel für die Vorteile regionaler Produkte. "Sozialen Mehrwert" erreiche man etwa, wenn nur zehn Menschen in Europa regelmäßig "fair" gehandelten Kaffee kaufen; davon könnte nämlich eine Familie in den Produktionsländern leben.

Ökologisches Bewusstsein stärken
"Wir wollen das ethische und ökologische Bewusstsein der Konsumenten stärken", waren sich Pröll und Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky (V) einig. Gesunde Ernährung liege im Trend, das Potenzial werde aber noch nicht ausgeschöpft, sagte Kdolsky. Vor allem die Gesamtzufuhr von Fett sei hierzulande zu hoch.

Klar sei aber auch, dass dem Mehrwert dieser Produkte auch Mehrkosten gegenüberstehen, sagte Pröll. Bio, regional oder fair produzierte Produkte liegen im Trend. Die aktuelle Preisdebatte dürfe daher nicht unter dem Motto "Alles muss billig sein" geführt werden, bekräftigte der Minister. "Vielfalt und Qualität, gute Lebensmittel und Produkte müssen auch einen entsprechenden Preis haben", betonte Pröll und sprach sich erneut für eine "sachliche Diskussion" über die Lebensmittelpreise aus.

40 Handelsketten dabei
Insgesamt 40 Handelsketten mit mehr als 10.000 Filialen weisen von 15. September bis 15. Oktober bewusst mit dem Slogan "Das bringt's. Nachhaltig" auf Produkte mit "ökologischem und sozialem Mehrwert" hin. Mit dabei sind neben den Supermärkten auch Bäckereien, Fleischereien, Drogerien, Baumärkte, der Elektrohandel, Möbelhäuser und erstmals auch der Textilwarenhandel, aber auch "Weltläden" und selbstständige Kaufleute unterstützen die Aktion.

Initiiert wird die Aktion vom Landwirtschaftsministerium in Kooperation mit dem Gesundheitsministerium, der Wirtschaftskammer Österreic, dem Wirtschaftsministerium, der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit im Außenministerium, den Ländern Oberösterreich, Salzburg, Niederösterreich und der Landentwicklung Steiermark.

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