13. Paralympics

Schattauer holt drittes Gold für Österreich

Sport
12.09.2008 15:18
Der Handbiker Wolfgang Schattauer hat am Freitag bei den 13. Paralympics in Peking das dritte Gold für Österreich geholt. Der 49-jährige Wiener deklassierte im Handbike-Zeitfahren der Klasse HCA die Konkurrenz. Er fuhr die 12,7 Kilometer lange Strecke in 29:57,77 Minuten und distanzierte den Zweitplatzierten um fast eine Minute. Wolfgang Eibeck hat nach zwei Enttäuschungen auf der Bahn im Rad-Zeitfahren auf der Straße doch noch eine Medaille gewonnen. Der 35-jährige Wiener eroberte am Straßenkurs bei den Minggräbern nördlich von Peking die Silbermedaille in der Klasse LC 1.

Wolfgang Schattauer, der vor seinem Unfall als Triathlet fünf Mal den Ironman von Hawaii erfolgreich beendet hatte, musste vor vier Jahren bei den Paralympics in Athen im Zeitfahren mit dem undankbaren vierten Platz vorlieb nehmen. "Es ist der Lohn für viele lange Trainingsjahre. Ich bin von Anfang an sehr gut drauf gewesen und habe, nachdem ich die Athleten vor mir überholt habe, gespürt, dass ich Großes leisten kann", so Schattauer.

Sportstaatssekretär Lopatka (ÖVP) freute sich mit dem Wiener: "Nach seinem Umfall vor neun Jahren hat Wolfgang Schattauer durch den Sport neuen Mut erlangt und ist jetzt endgültig an der Weltspitze in seiner Disziplin angelangt. Ich gratuliere ihm zu diesem beispiellosen Erfolg."

Titelverteidiger Etzelsdorfer erwischt schwarzen Tag
Österreichs Fahnenträger bei der Eröffnung, Christoph Etzelsdorfer, der vor vier Jahren mit seinem Handbike in Athen Gold geholt hatte, erwischte einen schlechten Tag und wurde Sechster. Bereits in der Früh hatte Elmar Sternath technische Probleme mit seinem Handbike und belegte in der Klasse HCC Rang neun. Manfred Putz wurde in der Klasse HCB Fünfter.

Eibeck verpasst Gold um 10 Sekunden
Wolfgang Eibeck war auf der 24,8 Kilometer langen Strecke (2 Runden zu je 12,4km) mit einer Zeit von 34:52,20 Minuten nur rund zehn Sekunden langsamer als Wolfgang Sacher (Deutschland). Manfred Gattringer wurde im selben Rennen Achter. Auf den drittplatzierten Italiener Fabio Triboli hatte Eibeck mehr als eine halbe Minute Vorsprung.

Bei brütender Hitze (33 Grad) erkämpfte Eibeck damit bei jeder seiner fünf Teilnahmen an Paralympischen Sommerspielen zumindest eine Medaille. "Nach meinen enttäuschenden Leistungen auf der Bahn und meiner derzeit leider sehr schlechten Form habe ich nicht mehr damit gerechnet", freute sich Eibeck, der in Atlanta 1996 und Athen 2004 Gold holte.

Matzinger und Geierspichler verpassen Bronze knapp
Für den 400-m-Läufer Günther Matzinger reichte es als Vorlauf-Zweiter im Finale nur zu Rang fünf. Ihm fehlten in 49,56 Sekunden lediglich 5/100 auf Bronze. Ebenso knapp über dieselbe Distanz fuhr Rennrollstuhlfahrer Thomas Geierspichler am Edelmetall vorbei. Der Salzburger, dessen Paradedisziplinen über 800 m und die Marathondistanz erst kommen, musste sich in 1:01:03 Minuten mit "Blech" zufriedengeben. Keine Chance hatten hingegen die Rollstuhl-Tennisspieler Martin Legner und Thomas Mossier, die im Doppel-Viertelfinale den als Nummer eins gesetzten Titelverteidigern Shingo Kunieda/Satoshi Saida (JPN) 2:6,1:6 unterlagen.

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(Bild: KMM)



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