Nach Drogenbeichte

Helen Mirren schockt mit Vergewaltigungsbericht

Adabei
02.09.2008 14:55
Das Interview, das „Queen“ Helen Mirren kürzlich dem Männermagazin „GQ“ gegeben hat, kann man durchaus als Aufsehen erregend bezeichnen. Nicht nur sorgte das lockere Drogengeständnis der Oscar-Preisträgerin für Aufregung, jetzt wurde zudem bekannt, dass die 63-Jährige in ihrer Jugend mehrmals vergewaltigt wurde, wie die Zeitschrift schreibt. "Date-raped", nannte es die Oscar-Preisträgerin in dem Gespräch.

Geschlagen sei sie nie worden, aber in einem Raum eingesperrt und zum Sex gezwungen, so die heute 63-Jährige in dem Interview. Sie habe sich zwar nicht gewehrt und nicht einmal „Nein“ gesagt, aber sie habe nicht wollen, dass es zum Verkehr kommt. Warum sie nicht einfach gesagt habe, dass sie nicht mit den Burschen schlafen wolle? Weil sie damals zu naiv gewesen sei. Sie habe auch keine Anzeige erstattet. Warum nicht? „In den damaligen Zeiten hast du das nicht so einfach machen können. Es ist schon eine komplizierte Angelegenheit, oder? Vor allem wenn es keine Gewalt – und damit keine Beweise – gibt.“

Zwar sei es für sie klarerweise eine Vergewaltigung, wenn eine Frau einen Kerl mit in ihr Bett nehme, sich ausziehe, es sich dann anders überlege und er sie ignoriere, aber: „Ich finde nicht, dass sie den Mann unter den Umständen vor Gericht bringen kann. Ich schätze, es ist eine von den vielen subtilen Teilen der Beziehung zwischen Männern und Frauen, die zwischen den beiden ausgehandelt gehören.“

"Ich habe das Koks geliebt!"
Auch mit ihrer Drogenbeichte hat Helen Mirren für hochgezogene Augenbrauen gesorgt: "Ich habe das Koks geliebt“, so die Oscar-Gewinnerin in dem Interview mit „GQ“. Doch sie habe nie viel genommen. „Nur ein bisschen auf Partys“, erzählte die heute 63-Jährige. Nach der Festnahme des nationalsozialistischen Kriegsverbrechers Klaus Barbie 1983 habe sie jedoch die Finger von den Drogen gelassen, da dieser in Bolivien "von seinem Einkommen als Kokain-Baron" gelebt habe. "Als ich davon in Zeitungen gelesen habe, wurde mir alles klar. Ich habe verstanden, dass es über die Tatsache, etwas Kokain auf einer Party zu schnupfen, eine direkte Verbindung zu diesem verdammt schrecklichen Typen in Südamerika gab", sagte Mirren weiter.

Solch eine "erschreckende Struktur" stecke jedoch nicht hinter allen Drogen, fügte die beliebte Schauspielerin hinzu. "Bei Marihuana, das im Garten gezüchtet wurde, ist das natürlich nicht das Gleiche", sagte Mirren. Neben Kokain habe sie auch mal Cannabis und LSD probiert - sie hätten jedoch nicht geschmeckt.

Schon mit sechs wollte sie Schauspielerin werden
Mirren, die 1945 in der englischen Grafschaft Essex als Ileyna Lydia Mironoff, Tochter eines russischen Aristokraten im Exil, geboren wurde, war 2007 für ihre Darstellung der britischen Königin im Film "The Queen" mit dem Oscar als beste Schauspielerin ausgezeichnet worden. Schon mit sechs Jahren soll sie sich für einen Schauspiel-Karriere entschieden haben.

Nach dem Besuch einer Klosterschule war sie bereits mit 20 ein Bühnenstar in London, als sie der Royal Shakespeare Company beitrat. Den ersten großen Filmerfolg feierte sie 1969 mit "Das Mädchen vom Korallenriff". In Österreich wurde sie vor allem durch die TV-Krimiserie "Heißer Verdacht" ("Prime Suspect") bekannt. Zu ihren jüngeren Kinoerfolgen zählen auch "King George - Ein Königreich für mehr Verstand " und "Gosford Park" vom mittlerweile verstorbenen Regie-Genie Robert Altman.

Dame Mirren ist bereits vielfach ausgezeichnet worden, unter anderem mit dem Golden Globe und dem Emmy. 2003 wurde ihr der Ritterorden des britischen Empire verliehen. Zweimal war Mirren schon für einen Oscar nominiert - ging jedoch leer aus. 2007 klappte es endlich und sie wurde zur "Queen von Hollywood" gekrönt.

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(Bild: kmm)



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