Wiedervereinigung?

“FPÖ-Rebell” Klement fordert Straches Rücktritt

Kärnten
13.08.2008 15:35
Die Turbulenzen in der FPÖ nehmen kein Ende: "Rebell" Karlheinz Klement wehrt sich gegen seinen Parteiausschluss und wirft Parteichef Heinz-Christian Strache im Gegenzug "parteischädigendes Verhalten" vor. Strache solle ebenso wie der freiheitliche EU-Parlamentarier Andreas Mölzer aus der FPÖ ausgeschlossen werden, meint Klement, der bisher stellvertretender Bundesparteichef und Nationalratsabgeordneter war. Er wünscht sich eine Wiedervereinigung des dritten Lagers in "zwei bis drei Jahren".

"Strache schadet und spaltet zu einer Zeit, wo Nationalratswahlen ins Haus stehen", meinte der Wolfsberger FPÖ-Bezirkschef Berndt Böhme am Mittwoch. In seinem Namen wurde ein Brief über das angebliche parteischädigende Verhalten Straches an das Bundespartei-Schiedsgericht übermittelt.

"Grobe Verletzung der Demokratie"
Die Umreihungen des FPÖ-Bundesparteivorstands auf der Kärntner FPÖ-Nationalratswahlliste bezeichnete Böhme als "grobe Verletzung der Demokratie und der Kärntner Autonomie". Die Drohung von FP-Kärnten-Chef Franz Schwager, alle Klement-Parteigänger aus der FPÖ auszuschließen, kommentierte Böhm so: "Das mit dem Bezirksparteiobmann dürfte wohl Geschichte sein."

Entscheidung über FPÖ-Liste fällt Ende August
Klement hatte zuletzt bei der Landeswahlbehörde eine FPÖ-Wahlliste mit sich als Spitzenkandidaten eingebracht, jedoch hatte sich FPÖ-Landeschef Schwager im Gegenzug als Zustellungsbevollmächtigten namhaft gemacht.

Die Entscheidung, welche Liste nun als FPÖ antreten darf, wird erst Ende August fallen. "Ich bin von der Bundespartei ausgeschlossen, sehe mich aber nach wie vor als Mitglied der Kärntner FPÖ ", begründete Klement sein Vorgehen.

Klement: "Drittes Lager wieder vereinen"
Sollte seine Liste nicht als FPÖ antreten dürfen, werde er sich überlegen, welchen Namen man verwendet. "Liste Klement wird es allerdings nicht heißen", sagte der Politiker. Ziel seiner Aktivitäten sei es, die Bundesparteispitze aufzurütteln. "In zwei, drei Jahren wollen wir das dritte Lager wieder vereinen", erklärte Klement. Derzeit sei eine Parteispaltung allerdings "evident".

Klement sieht Klagedrohung gelassen entgegen
Die Ankündigung des freiheitliche Vizeparteiobmannes Norbert Hofer, zivilrechtliche Schritte wegen der "rechtswidrigen Verwendung" des Namens Freiheitliche Partei Österreichs einzuleiten, sieht Klement gelassen. "Dann muss er alle auf meiner Liste klagen", sagte der FPÖ-Rebell, der rund 150 der 250 aktiven FPÖ-Parteimitglieder in Kärnten auf seiner Seite sieht.

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