Wasser gilt als eine Voraussetzung für primitive Formen organischen Lebens. Die Existenz von Wassereis in den Pol-Gebieten des Roten Planeten ist den Wissenschaftlern allerdings seit Jahren durch indirekte Nachweise bekannt. Nun sei erstmals der direkte Beweis für das "lange vermutete Bodeneis" erbracht worden. Dies sei ein "kleines Mosaikstückchen in der lange geplanten Untersuchung des Mars".
Dämpfe wurden analysiert
Beim "Phoenix"-Analysegerät TEGA handelt es sich um eine Art kleinen Ofen, in den ein Roboterarm der Sonde die Bodenproben einlegt. Diese werden dann erhitzt, die entstehenden Dämpfe können von den Instrumenten analysiert werden. Der führende Mars-Wissenschafter der NASA, Michael Meyer, bezeichnete die "Phoenix"-Mission als Erfolg. "Der Mars hat sich als sehr interessant erwiesen, mechanisch funktioniert das Raumfahrzeug sehr gut und wir haben genügend Energiereserven, um bis über das Ende des Sommers hinaus weiterzumachen", sagte Meyer. Er kündigte zugleich eine Verlängerung der Mission bis zum 30. September an.
Phoenix war am 25. Mai am in der Nordpolregion des Roten Planeten gelandet. Nach der Entdeckung von Wasser soll jetzt die Frage weiter erforscht werden, ob auf dem Mars Leben möglich wäre. "Wir wollen die Geschichte des Eises verstehen, indem wir herausfinden, ob es je geschmolzen ist und dadurch eine flüssige Umgebung geschaffen hat, die den Boden verändert", sagte "Phoenix"-Wissenschafter Peter Smith.
Mars-Zusammensetzung wird erforscht
Die Instrumente der rund 350 Kilogramm schweren Sonde "Phoenix" sollen die Zusammensetzung der Mars-Oberfläche ermitteln. Der 2,35 Meter lange Roboterarm kann einen Bohrer etwa einen Meter tief in den Boden treiben, bis er die verborgene Eisschicht erreicht. Alle Instrumente müssen bei Temperaturen von minus 73 bis minus 33 Grad funktionieren. Solarzellen sorgen für die Energieversorgung.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.