Alles unter Wasser

Sintflutartige Regenfälle in der Obersteiermark

Sintflutartige Regenfälle sind am Donnerstagnachmittag über dem Bezirk Mürzzuschlag niedergegangen. Am schwersten betroffen waren der Raum Kindberg und die Gegend um Wartberg. Muren gingen auf Straßen ab, Häuser wurden überflutet, Autos steckten in Unterführungen fest (siehe Foto). Zwölf Feuerwehren waren mit 145 Mann im Einsatz. Auch in Radmer im Bezirk Leoben gab es wieder Überschwemmungen: Die L127 musste gesperrt werden.

Die Weißenbachbrücke im Verlauf der L127 rund zwei Kilometer vor Radmer wurde vom Hochwasser überspült. Geröllmassen, die im Wasser mitgetragen wurden, bedeckten die Brücke zumindest einen Meter hoch. Die Radmerer Landesstraße musste gegen 17.15 Uhr wegen der Geröllmassen auf der Brücke gesperrt werden. 

Der Ort selbst sei von den neuerlichen Unwetter weitgehend verschont geblieben, erklärte die Polizei am Freitag. Mit Baggern wurde die Brücke freigelegt und bereits am Donnerstagabend gegen 21.30 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben.

Erst vergangene Woche war der Ortsteil Hinterradmer mehrere Tage nach Murenabgängen nicht erreichbar gewesen.

Schwere Hagelschäden
Schon am Mittwoch hatten Unwetter und Hagelschauer in der Steiermark schwere Schäden angerichtet. Betroffen waren die Bezirke Feldbach, Leibnitz, Graz-Umgebung und Weiz. Der Gesamtschaden für die steirische Landwirtschaft betrug laut Österreichischer Hagelversicherung rund 1,5 Millionen Euro.

Rund 2.500 Hektar landwirtschaftliche Nutzflächen und vier Glashäuser wurden zerstört beziehungsweise beschädigt. Besonders arg zugesetzt haben die Hagelschloßen Mais, Kürbis und Obst.

In der Steiermark belaufen sich die Gesamtschäden durch Hagel heuer bereits auf mehr als 15 Millionen Euro. Über 80 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen sind gegen Hagel versichert.

Symbolbild