Neues Warnsystem

Wildunfälle sollen der Vergangheit angehören

(Bild: Klemens Groh)

Füchse, Marder, Igel und viele Arten mehr - der Blutzoll, der auf steirischen Straßen unter Wildtieren gefordert wird, lässt sich nur erahnen. Allein 7.508 Rehe sind 2007 verendet. Ein Pilotprojekt der Jägerschaft zeigt nun große Erfolge - um es ausweiten zu können, will man nun die Versicherungen in die Pflicht nehmen; schließlich werden Schäden durch Wildunfälle auf bis zu sechs Millionen Euro im Jahr geschätzt.

141.262 Stück Rehwild gibt es laut Landesjägermeister Heinz Gach in der Steiermark - und eine wahre Heerschar verendet unter Autoreifen: 7.508 waren es allein im Jahr 2007. "Wir haben vieles probiert, um diese Raten zu senken, mit Reflektoren, Duftstoffen. Hundertprozentig hat nichts gewirkt."

Erfolg durch Akustik und Licht erhofft
Jetzt aber gäbe es Erfolge: "An drei Versuchsstrecken wurden Platten angebracht, die ein akustisches Warnsignal einer bestimmten Frequenz abgeben, sobald Licht darauf fällt. Zudem geht ein Licht an." Ergebnis: "An diesen Strecken gab es bis zu 75 Prozent weniger Fallwild!" Der Wermutstropfen dabei: "Ein einziger dieser Wildwarner kostet 100 Euro..."

Versicherungen als Partner gewinnen
Bislang haben das zu je einem Drittel Land, Jägerschaft und betroffener Jäger bezahlt - für eine Ausweitung des Versuchs will Gach die Versicherungen gewinnen. "Schließlich werden die Kfz-Schäden durch Wildunfälle auf bis zu sechs Millionen im Jahr geschätzt!"

von Christa Blümel, "Steirerkrone"