"Bin noch nicht tot"

Altbürgermeister Zilk aus Krankenhaus entlassen

Österreich
18.07.2008 17:54
Der Wiener Altbürgermeister Helmut Zilk hat am Freitagnachmittag das Wiener Wilhelminenspital verlassen. Er war dort zuletzt wegen Herzrhythmusstörungen behandelt worden. Nun fühle er sich wieder sehr wohl, es gehe ihm gut, versicherte er im Gespräch mit Journalisten. Und, so betonte er, er habe noch länger die Absicht, ein "Stehaufmanderl" zu sein. Den kommenden Wahlkampf will Zilk sich vorerst sparen und erst in den letzten acht Tagen genauer mitverfolgen.

"Der alte Zilk ist noch nicht ganz tot", sagte Zilk heute vor seiner Abreise aus dem Krankenhaus. Das sei durchaus als Drohung zu verstehen: "Es geht mir viel besser als viele, die vorgeben meine Freunde zu sein, wahrhaben wollen."

"Wunderrabbi" Kurt Huber
Seinen Arzt, Kurt Huber, den Vorstand der Dritten Medizinischen Abteilung des Wilhelminenspitals lobte Zilk als "Wunderrabbi". Zugleich zeigte sich erstaunt über das Interesse an seiner Person. Er wisse nicht, womit er dieses verdiene, gab sich Zilk bescheiden. Zum Abschluss dankte der Wiener Altbürgermeister den Ärzten des Wilhelminenspitals und auch seiner Frau Dagmar Koller. Sie sei die Wichtigste in seinem Leben: "Ohne meine Frau bin ich nichts."

Zilk befürchtet schmutzigen Wahlkampf
Vom kommenden Wahlkampf will Helmut Zilk vorerst nichts wissen und zurück nach Portugal reisen: "Bei diesem Wahlkampf genügt es, wenn man die letzten acht Tage mit verfolgt." Der 81-Jährige warnte vor einem "Schmutzkübel"-Wahlkampf: "Schmutzkübel sind keine Argumente." Dass in der SPÖ nun doch der Parteichef Spitzenkandidat wird, begrüßte Zilk. Zilk verwies auf seine Zeit als Wiener Bürgermeister - als Hans Mayr an der Spitze der Wiener SPÖ stand: "Das ist nur mit ihm gegangen. Zehn Jahre lang haben wir nie eine lautstarke Auseinandersetzung gehabt."

Zilk will zurück nach Portugal
Nun will Helmut Zilk wieder nach Portugal reisen. Er war dort Anfang Juni in seinem Ferienhaus gestürzt und hatte sich dabei auch Verletzungen am Hinterkopf zugezogen. Die Ursache dürften  vermehrt aufgetretene Herzrhythmusprobleme gewesen sein. Sein Herzschrittmacher hat nach Angabe des Arztes geholfen, "dass die Situation nicht dramatisch wird".

Der Herzschrittmacher war vor zwei Jahren implantiert worden, als Zilks Rhythmusstörungen lebensbedrohlich geworden waren. Seine Gesundheit war damals schwer angeschlagen, er musste nach der Operation über mehrere Tage in künstlichen Tiefschlaf versetzt werden. Zilk ist auch Dialysepatient, er muss drei Mal pro Woche zur Blutwäsche.

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