In der WM-Wertung zog Hamilton nach 9 von 18 Rennen mit dem bisherigen Leader Massa gleich und führt das Klassement nun mit dem ebenfalls punktegleichen Titelverteidiger Räikkönen an. Etliche Fahrer, darunter der bisherige WM-Zweite Robert Kubica (POL/BMW-Sauber) und der Schotte David Coulthard (Red Bull) schieden aus. Coulthards Teamkollege Mark Webber, der für den österreichischen Rennstall erstmals von Platz zwei aus gestartet war, verzeichnete einen frühen Dreher und kam über Platz zehn nicht hinaus.
Hamilton schob sich mit einem gutem Start gleich von Position vier auf Platz zwei vor. Webber drehte sich kurz darauf und musste sich ganz hinten einreihen. Sein Teamkollege David Coulthard touchierte auf der regennassen Piste bereits in Runde eins den Toro Rosso von Sebastian Vettel. Beide Fahrer blieben im Kiesbett stecken und konnten das Rennen nicht mehr fortsetzen. "Ich denke, wir hätten ein gutes Rennen machen können, waren perfekt gerüstet. Da ist es dann natürlich umso bitterer", meinte der 21-jährige Vettel, der als Achter ins Rennen gegangen war.
Coulthard "extrem enttäuscht"
Ein bitterer Silverstone-Abschied war es für den 37-jährigen Schotten Coulthard: "Ich bin extrem enttäuscht und es tut mir leid für das Team, am Ausscheiden von zwei Red-Bull-Autos schuld zu sein, ist natürlich das Worst-Case-Szenario", so der Red-Bull-Pilot.
WM-Leader Massa verzeichnete gleich in der Anfangsphase zwei Dreher. In der fünften Runde glückte dem aggressiv fahrenden Hamilton nach mehreren Versuchen das Überholmanöver gegen McLaren-Teamkollege Kovalainen, anschließend fuhr Hamilton vorne weg. Weltmeister Räikkönen profitierte in der zehnten Runde von einem Dreher Kovalainens und schob sich auf Rang zwei. Webber legte vorerst eine tolle Aufholjagd hin und lag nach der 15. Runde bereits wieder auf Rang zehn, weiter nach vorne kam der Australier aber nicht mehr.
Die beiden Führenden Hamilton und Räikkönen kamen gleichzeitig zum ersten Mal in die Box. Die McLaren-Piloten wechselten die Reifen, die Ferraris vertrauten trotz beginnenden Regens weiter auf die Intermediates. Der einsetzende Regen bescherte den Piloten mit frischen Reifen Vorteile, so zog Hamilton an der Spitze wieder deutlich davon. BMW-Pilot und Regenspezialist Nick Heidfeld überholte den drittplatzierten Kovalainen in der 28. Runde und setzte mit guten Rundenzeiten auch Hamilton zu.
Kubica pokerte zu hoch
Ferrari-Pilot Räikkönen mühte sich mit abgefahrenen Reifen und wechselte zur Halbzeit bei seinem zweiten Stopp auf frische Reifen. Der Pole Robert Kubica (BMW-Sauber) hatte sich auf Rang vier nach vorne geschoben und attackierte Pole-Mann Kovalainen. Während der Phase der zweiten Boxenstopps setzte starker Regen ein, was Ausritte und Dreher mehrerer Topfahrer und etliche Positionswechsel zur Folge hatte. Hamilton, Heidfeld und Kubica pokerten bei nachlassendem Regen hoch und setzten weiter auf Intermediate-Reifen. Kubica, vor dem Rennen auf Rang zwei der WM-Wertung, bezahlte das Risiko zwanzig Runden vor Schluss und schied aus.
Rubens Barrichello (Honda) schob sich auf Regenreifen in Runde 44 am zweitplatzierten Heidfeld vorbei. Der Brasilianer musste aber nach seinem dritten Besuch in der Boxengasse Platz zwei wieder an den Deutschen abtreten. Daraufhin änderte sich an der Spitze nichts mehr. Hamilton, der ebenfalls zweimal von der Strecke geschlittert war, zog einsam seine Kreise und hatte schließlich über eine Minute Vorsprung auf Heidfeld.
"Der schönste Sieg"
"Das ist der größte und der schönste Sieg, den ich je errungen habe", sagte Hamilton. "Ich habe die Zuschauer aufstehen sehen und gebetet: 'Bleib auf der Strecke, komm ins Ziel', ich wollte einfach ankommen", betonte Hamilton.
Endergebnis des GP von Großbritannien:
1. | Lewis Hamilton | McLaren | ||||
2. | Nick Heidfeld | BMW | +1:08,500 Minuten | |||
3. | Rubens Barrichello | Honda | +1:22,200 Minuten | |||
4. | Kimi Räikkönen | Ferrari | +1 Runde | |||
5. | Heikki Kovalainen | McLaren | +1 Runde | |||
6. | Fernando Alonso | Renault | +1 Runde | |||
7. | Jarno Trulli | Toyota | +1 Runde | |||
8. | K. Nakajima | Williams | +1 Runde | |||
9. | Nico Rosberg | Williams | +1 Runde | |||
10. | Mark Webber | Red Bull | +1 Runde | |||
11. | Sebastien Bourdais | Toro Rosso | +1 Runde | |||
12. | Timo Glock | Toyota | +1 Runde | |||
13. | Felipe Massa | Ferrari | +2 Runden |
Ausgeschieden:
David Coulthard (GBR/Red Bull), Sebastian Vettel (GER/Toro Rosso), Adrian Sutil (GER/Force India), Giancarlo Fisichella (ITA/Force India), Nelson Piquet Jr. (BRA/Renault, Jenson Button (GBR/Honda), Robert Kubica (POL/BMW-Sauber)
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.