In aller Stille

Bert Nussbaumer beigesetzt

Österreich
07.05.2008 08:27
Die Urne mit den sterblichen Überresten des im Irak entführten und getöteten 26-jährigen Mitarbeiters einer amerikanischen Sicherheitsfirma, Bert Nussbaumer aus Neukirchen bei Altmünster (Bezirk Gmunden) in Oberösterreich, ist Dienstagnachmittag in seinem Heimatort beigesetzt worden. Es gab einen stillen Abschied am örtlichen Friedhof.

Vor dem Begräbnis fand ein Gottesdienst in der Kirche von Neukirchen statt. Am letzten Weg Nussbaumers nahm seine Familie, vor allem seine Mutter und sein Bruder teil. Dazu Angehörige der örtlichen Vereine, in denen Nussbaumer mitgewirkt hatte, des Bundesheers, wo er eine Spezialausbildung absolviert hat, sowie der Exekutive. Der kleine Friedhof von Neukirchen war mit zahlreichen Trauernden gefüllt. Mehrere Polizeibeamte achteten darauf, dass die Feier ohne Störung durch Schaulustige ablief.

Im November 2006 entführt
Bert Nussbaumer war am 16. November 2006 gemeinsam mit vier US-amerikanischen Arbeitskollegen und neun Irakis im Südirak nahe der Grenze zu Kuwait entführt worden. Der damals 25-jährige Oberösterreicher war mit einem Konvoi unterwegs, den er im Auftrag der US-Sicherheitsfirma Crescent Security Group bewachen sollte.

Wenige Wochen später tauchte im Internet ein Video von Nussbaumer und seinen vier Kollegen auf. Danach gab es zwar immer wieder Gerüchte über Sichtungen der Geiseln, aber keine konkrete Spur. Anfang 2007 soll im Südirak ein Befreiungsversuch gescheitert und ein Soldat - vermutlich ein Amerikaner - dabei getötet worden sein.

DNA-Spuren des Österreichers
Im März 2008 überschlugen sich die Ereignisse: Die US-Behörden erhielten zunächst DNA-Spuren des Oberösterreichers zugespielt. Kurz darauf wurden mehrere Leichen im Irak gefunden. Eine davon wurde in den USA als Bert Nussbaumer identifiziert. Die sterblichen Überreste wurden später nach Österreich überstellt und der Familie übergeben.

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