Deren Entwicklung glichen die Wissenschaftler mit Karten ab, die den Verkehrslärm am jeweiligen Wohnort zeigten. Das Resultat: Ein erhöhtes Schlaganfall-Risiko fanden die Forscher zwar nur bei Menschen ab 65 Jahren. Bei diesen steigerte aber jede Zunahme des Verkehrslärms um zehn Dezibel die Gefährdung um gleich 27 Prozent. Ab einem Schwellenwert von 60 Dezibel nahm das Risiko sogar noch stärker zu. Dieser Schalldruck, dem etwa jeder dritte Teilnehmer ausgesetzt war, entspricht etwa der Zimmerlautstärke beim Fernsehen.
Dauerlärm erhöht auch Herzinfarkt-Risiko
Die im "European Heart Journal" veröffentlichte Studie beweist zwar nicht, dass der Lärm auch tatsächlich die Ursache der Gefährdung ist. Allerdings berücksichtigen die Forscher bei der Auswertung andere Einflüsse wie etwa die Luftverschmutzung am Wohnort oder die Lebensführung der Teilnehmer. Zudem zeigen Studien eindeutig, dass Dauerlärm mit Bluthochdruck und einem erhöhten Herzinfarkt-Risiko einhergeht.
"Unsere Studie stützt die zunehmenden Belege dafür, dass Verkehrslärm ein ganzes Spektrum von Herz-Kreislauf-Erkrankungen auslöst", sagt Untersuchungsleiterin Mette Sörensen. "Diese Studien unterstreichen den Handlungsbedarf, die Lärmbelastung von Menschen zu verringern."
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