Öfen und Dörrraum

Spätantike Siedlung im Tullnerfeld entdeckt

Wissenschaft
27.12.2012 17:45
Eine Siedlung aus der Spätantike haben Grabungsarbeiten des Energieversorgers EVN im niederösterreichischen Tullnerfeld zutage gebracht. Die in Trasdorf entdeckten Überreste der großräumigen Ansiedlung aus dem fünften Jahrhundert dürften wichtig für die Lebensmittelversorgung in der Gegend gewesen sein.

Neben mehreren Brotbacköfen und Vorratsgruben wurde eine sogenannte Darre entdeckt. Dabei handelt es sich um eine Einrichtung zum Trocknen von Lebensmitteln. Sie besteht aus einer Ofengrube (Bild) und einem Dörr- bzw. Räucherraum, die durch einen Rauchkanal verbunden sind.

Jungsteinzeitliches Atelier
Historische Entdeckungen gab es auch in Wernersdorf im Bezirk St. Pölten. Dort wurden neben einer kleineren keltischen Siedlung auch Überreste aus der Jungsteinzeit - etwa 5500 bis 4900 vor Christus - freigelegt.

Bei dem Fund dürfte es sich um ein Steinschläger-Atelier handeln: In einer Grube wurden 159 Silices ausgegraben, das sind Abschläge und Geräte aus Feuerstein, die in der Steinzeit als Werkzeuge, Waffen oder zum Feuermachen verwendet wurden. Es handelt sich also offensichtlich um einen Werkplatz.

Gemacht wurden beide Funde im Rahmen von Grabungen für die sogenannte EVN-Westschiene, eine 150 Kilometer lange Gashochdruck-Transportleitung, die von Auersthal bis Amstetten führt und bis Ende 2013 fertiggestellt sein soll.

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