Hinweis auf Aliens?

Seltsame Signale von 234 Sternen empfangen

Wissenschaft
30.10.2016 12:23

Schon seit Jahrzehnten suchen Wissenschaftler nach Hinweisen auf außerirdisches Leben, doch bis dato ohne Erfolg. Mithilfe eines 2,5-Meter-Teleskops des Sloan Digital Sky Survey (kurz: SDSS) im US-Bundesstaat New Mexico wollen zwei Astrophysiker nun bei gleich 234 Sternen unserer Milchstraße seltsame kosmische Lichtsignale entdeckt haben. Diese sollen ihren Angaben zufolge eindeutige Hinweise auf außerirdische Zivilisationen - also Aliens - sein.

In den 234 von 2,5 Millionen untersuchten fernen Sternen fanden Ermanno Borra und Eric Trottier von der Université Laval im kanadischen Quebec Veränderungen im Lichtmuster, die das Duo als "sonderbare periodische spektrale Modulationen" bezeichnet. Die Signale könnten von Lichtpulsen stammen, die von außerirdischen Intelligenzen erzeugt werden, die uns auf ihre Existenz hinweisen möchten, so die These der Forscher, die die Ergebnisse ihrer Forschungen jüngst im Fachjournal "Publications of the Astronomical Society of the Pacific" veröffentlicht haben.

"Wir haben herausgefunden, dass die gemessenen Signale exakt jener Form von ETI-Signalen (Signale von Extra-Terrestrial Intelligence, also außerirdischer Intelligenz; Anm.) entsprechen, wie sie bereits in älteren Publikationen vorausgesagte wurden", schreiben die Astrophysiker. Da sie weder eine astrophysikalische noch eine technische Erklärung für das beobachtete Phänomen gefunden hätten, stütze ihre Beobachtung die Hypothese einer versuchten Kontaktaufnahme durch Aliens (außerirdische Intelligenz), so das Forscherduo der Laval-Universität.

SETI-Experte zeigt sich skeptisch
Sollte sich die These von Borra und Trottier als richtig herausstellen, dann würde das auch bedeuten, dass nicht nur eine sondern gleich 234 außerirdische Zivilisationen versuchen würden, Kontakt aufzunehmen. Genau dieser Punkt ist es auch, der andere Experten an der Theorie des Duos zweifeln lässt. Dass 234 verschiedene fremde Gesellschaften mehr oder weniger zur gleichen Zeit ganz ähnliche Signale aussenden, sei ziemlich unwahrscheinlich, sagt etwa Seth Shostak vom SETI-Institut (Search for Extra-Terrestrial Intelligence) im kalifornischen Mountain View, das mit seinem Allen Telescope Array (Bild unten) ebenfalls nach Aliens sucht.

Shostak glaubt, dass es sich bei den "sonderbaren periodischen spektralen Modulationen" vielmehr um ein sogenanntes Artefakt, also ein durch die Methode bedingtes Scheinphänomen oder die Auswirkungen eines Systemfehlers auf die gemessenen Signale, handelt. Theorien wie jene von Borra und Trouttier ordnet das SETI-Projekt auf einer Skala von 0 bis 10 ein - wobei 10 einem besonders glaubwürdigen Hinweis auf außerirdisches Leben entspricht. Die aktuelle Theorie von Borra und Trottier kommt allerdings nur auf einen Wert zwischen 0 und 1 ...

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