Blick aus dem All

Satellit fotografiert Vulkanasche in Beringsee

Wissenschaft
14.06.2017 12:26

Eine faszinierende Aufnahme des Satelliten "Landsat 8" hat kürzlich die US-Weltraumbehörde NASA veröffentlicht. Das aus einer Höhe von 700 Kilometern gemachte Bild zeigt Asche, die der arktische Unterwasservulkan Bogoslof bei einer Eruption ausgestoßen hat und die nun weite Teile der Beringsee grünlich färbt.

Gelungen ist die Aufnahme am 5. Juni mithilfe eines Instruments namens Operational Land Imaging (OLI) an Bord von "Landsat 8". Das Echtfarbenbild zeigt, dass sich die im Meer schwimmenden Sedimente in Richtung Nordwesten verteilen, berichtet die NASA auf ihrer Website. Zum Zeitpunkt als das OLI-Foto entstand, sei nur wenig Dampf aus dem Bogoslof aufgestiegen, heißt es.

Bogoslof seit Dezember wieder aktiv
Der Vulkan ist Mitte Dezember vergangenen Jahres wieder erwacht und seither mehrmals - teils heftig - ausgebrochen, wie Messung des Alaska Volcano Observatory (AVO) und Aufnahmen (Bild unten) zeigen. Zuletzt schleuderte er am 28. Mai eine gewaltige Aschewolke in bis zu knapp 10.700 Meter Höhe, weshalb das AVO vorübergehend sogar die Warnstufe "rot" für die Luftfahrt aussprach.

Der Bogoslof ist ein submariner Vulkan, der 1500 Meter über dem Grund der Beringsee aufragt und dessen Spitze eine kleine, von Menschen unbewohnte, gleichnamige Insel in Alaska bildet. In der Vergangenheit führten Ausbrüche des Vulkans dazu, dass das Mini-Eiland immer wieder verschwand, um an anderer Stelle und in veränderter Form wieder aus dem Meer aufzutauchen. Seit 1992 war die nur rund 0,75 Quadratkilometer große Insel weitgehend unverändert geblieben.

Satellit kreist seit vier Jahren im Weltall
"Landsat 8" wurde am 11. Februar 2013 an Bord einer "Atlas"-Rakete von Kalifornien aus zur Erdüberwachung ins All geschickt. Der Satellit soll u.a. Daten über Naturkatastrophen und den Zustand der Wälder erheben. Für eine Erdumkreisung benötigt er rund 99 Minuten und sammelt alle 16 Tage Bilder der kompletten Oberfläche unseres Planeten.

Die Mission sei zudem hilfreich zur Verbesserung des Wasser- und Energiemanagements, der Städteplanung sowie der Überwachung der Landwirtschaft, so die NASA, die mit ihrem "Landsat"-Programm bereits seit 45 Jahren Informationen über die Erde sammelt.

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