Mittels Radarantenne

NASA fotografiert erdnahen, 1,5 km großen Asteroiden

Wissenschaft
07.11.2012 10:58
Mithilfe einer 70-Meter-Radioantenne des sogenannten Deep Space Network in Goldstone (Kalifornien) der US-Weltraumbehörde NASA haben Forscher jetzt Radarbilder des erdnahen Asteroiden 2007 PA8 erstellt. Die Aufnahmen zeigen einen länglichen, unregelmäßig geformten Brocken, der rund eineinhalb Kilometer groß ist.

Die Daten für die nun veröffentlichten Bilder wurden am 28., 29. und 30. Oktober gewonnen, als der Asteroid zwischen zehn und neun Millionen Kilometer von der Erde entfernt war. Sie lassen laut Angaben der Astronomen vermuten, dass sich 2007 PA8 ganz langsam um die eigene Achse dreht – etwa einmal alle drei bis vier Tage. Außerdem ist auf den Fotos ein Struktur zu erkennen, bei der es sich möglichweise um einen Krater handeln könnte.

Aufgrund seines Durchmessers von rund 1,5 Kilometer würde der Asteroid bei einer Kollision mit der Erde enorme Schäden anrichten, doch die Forscher beruhigen: Diese Gefahr bestand nicht, denn bei seiner größten Annäherung am 5. November war 2007 PA8 noch immer beachtliche 6,5 Millionen Kilometer von der Erde entfernt – eine Distanz, die in etwa dem 17-fachen Abstand des Mondes vom Blauen Planeten entspricht.

Kommt der Erde erst in 200 Jahren wieder nahe
Da die Bahn des vor fünf Jahren entdeckten Asteroiden ziemlich genau bekannt ist, weiß man, dass er sich der Erde erst wieder in etwa 200 Jahren ähnlich dicht wie vor wenigen Tagen annähern wird.

Gefunden wurde 2007 PA8 am 9. August 2007 mithilfe des automatischen Himmelsdurchmusterungsprogramms LINEAR und wenig später vom Minor Planet Center, das alle Entdeckungen dieser Art registriert, der Liste der potenziell gefährlichen Objekte hinzugefügt. Der Brocken gehört zur Klasse der sogenannten Apollo-Asteroiden, deren Bahnen in ihrem sonnennächsten Abschnitt die Erdumlaufbahn schneiden.

Die 70-Meter-Radioantenne (Bild 2) ist Teil einer Antennen-Anlage des Goldstone Deep Space Communications Complex in der Mojave-Wüste im Süden Kaliforniens. Sie ist Teil des Deep Space Network, eines weltumspannenden Netzwerkes von Radioantennen, das das Jet Propulsion Laboratory der NASA zur Kommunikation mit Satelliten und Raumsonden sowie zu radio- und radarastronomischen Forschungszwecken betreibt.

Große Asteroiden nur alle paar Millionen Jahre
Nur alle 2.000 Jahre ist der US-Weltraumbehörde NASA zufolge mit dem Einschlag eines rund 100 Meter großen Geschosses zu rechnen, das die Einschlagsregion verwüsten kann. Mit einem Asteroiden, der die irdische Zivilisation bedrohen kann, ist statistisch gesehen nur alle paar Millionen Jahre zu rechnen. Die NASA rechnet erst bei einem Einschlag eines mehr als einen Kilometer großen Objekts mit globalen Folgen.

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