Das Tauwetter auf "Tschuri" führte so zu regelmäßigen Aktivitätsschwankungen, denn das Eis ist auf dem Kometen nicht gleichmäßig verteilt, berichtet ein internationales Forscherteam um Maria Cristina de Sanctis vom Astrophysikalischen Institut INAF in Rom, dass die "Rosetta"-Beobachtungen im britischen Fachblatt "Nature" vorgestellt hat.
Die Wissenschaftler hatten für die Studie eine besonders eisige Region an einem dünnen Bereich von "Tschuri" ausgewählt, der die beiden großen Teilstücke des Kometenkerns verbindet. Ein Wasser-Eis-Kreislauf wie er dort jetzt beobachtet wurde, war schon früher als ein Antrieb der schwankenden Aktivität von Kometenkernen postuliert worden, konnte bisher aber nicht nachgewiesen werden.
Kreislauf scheint typisch für Kometen
Die Forscher nehmen an, dass der von "Rosetta" nun erstmals aufgezeichnete Kreislauf typisch für Kometen ist und sich damit auch der schwankende Wasserdampfausstoß von Schweifsternen wie "9P/Tempel 1" und "103P/Hartley 2" erklären lässt. Generell verändert sich "Tschuri" durch die Sonneneinstrahlung stark.
Erst kürzlich hatten andere Forscher berichtet, dass aus einem auffällig gezackten Steilhang im Laufe der Annäherung an die Sonne zwei beckenförmige Vertiefungen geworden waren. Auch diese Beobachtung stammt aus der Zeit vor der größten Annäherung des Kometen an die Sonne Mitte August.
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