Behördenbericht

Fracking soll in Kanada Erdbeben ausgelöst haben

Wissenschaft
27.08.2015 15:09
Die umstrittene Öl- und Gasfördermethode Fracking soll in Kanada mindestens ein Erdbeben ausgelöst haben. Nach Auffassung der zuständigen Regulierungsbehörde für die Erdöl- und Gasindustrie in der Provinz British Columbia hätten Arbeiten einer kanadischen Tochtergesellschaft des malaysischen Öl- und Gasriesen Petronas im August 2014 ein Beben der Stärke 4,4 im Nordosten der Region ausgelöst.

Das Erdbeben sei "durch das Einspritzen von Flüssigkeit beim hydraulischen Fracking ausgelöst" worden, hieß es in dem Bericht unter Berufung auf die Regulierungsbehörde. Das Unternehmen sei aufgefordert worden, die Menge an Flüssigkeit zu reduzieren, und habe sich auch daran gehalten, berichtete der Sender CBC am Mittwoch.

Dem Bericht zufolge wird auch ein weiteres Erdbeben im Juli 2014 mit Arbeiten der Petronas-Tochter in Verbindung gebracht. Die Behörden hätten in der vergangenen Woche zudem eine andere Förderstätte geschlossen, um einen Zusammenhang mit einem Beben wenige Kilometer entfernt zu klären.

Umweltschützer warnen vor Gefahren
Beim Fracking werden Erdöl und Erdgas aus Lagerstätten gefördert, die mit den normalen Abbaumethoden nicht zu erschließen sind. Dazu wird eine Mischung aus Wasser, Sand und zahlreichen giftigen Chemikalien in den Boden gepresst. Fracking ist sehr umstritten. Umweltschützer lehnen das sehr umstrittene Fracking deshalb ab und warnen vor Gefahren für Mensch und Umwelt. Die Grünen-Chefin Elizabeth May erklärte, das Beben bestätige, dass Fracking für die Umwelt "unverantwortlich und gefährlich" sei.

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