Die digitale Rekonstruktion habe zu dem Schluss geführt, dass die wahrscheinlichste Ursache der Verletzungen ein Wagenunfall war, so die Wissenschaftler. Wie Channel 4 mitteilte, wurde diese These bereits zuvor von Ägyptologen erwogen, doch habe bisher niemand eine Verbindung zwischen der Art der Verletzungen und den genauen Umständen des Todes gezogen.
Mumie entzündete sich im Sarkophag selbst
Dem Sender zufolge analysierten die Forscher zudem einen Hautfetzen, den sie von dem britischen Anthropologen Richard Connoly erhielten, der 1968 an der ersten Röntgenuntersuchung Tutenchamuns teilgenommen hatte. Die Analyse der Haut habe bestätigt, dass sich die Mumie im Sarkophag selbst entzündet habe.
Nach Angaben aus der Dokumentation führte offenbar eine "unglaubliche chemische Reaktion" von bei der Einbalsamierung der Leiche verwendeten Öle zu ihrer Selbstentzündung. Damit lägen weitere Beweise dafür vor, dass die Einbalsamierung Tutenchamuns schiefgelaufen war. "Die Möglichkeit, dass eine verpfuschte Mumifizierung zur spontanen Verbrennung des Körpers kurz nach seiner Beisetzung geführt hat, ist vollkommen unerwartet. Es handelt sich tatsächlich um eine Offenbarung", sagte Naunton.
Schon als Zehnjähriger den Thron bestiegen
Tutenchamun war in jungen Jahren auf den ägyptischen Thron gelangt. Nach neunjähriger Herrschaft war er im Jahr 1324 vor unserer Zeitrechnung im Alter von 19 Jahren gestorben. Der Öffentlichkeit ist er vor allem durch den überaus reichen und gänzlich unberührten Goldschatz in seinem Grab bekannt. Forscher rätseln seit Jahrzehnten über die genaue Ursache seines frühen Todes.
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