Mittels "Hubble"

Ferne Galaxie im “Babyalter” aufgespürt

Wissenschaft
06.05.2015 19:00
Eine neue Entdeckung gibt Einblick in die Geburtsstunde der ersten Galaxien des Universums. Mithilfe des Weltraumteleskops "Hubble" hat ein internationales Forscherteam in einer 10,5 Milliarden Lichtjahre entfernten Galaxie einen riesigen neugeborenen sternbildenden Klumpen aufgespürt.

Diese Sternfabriken entstehen in dichten Gas- und Staubwolken, den sogenannten Dunkelwolken. Dort, wo die Materie besonders dicht ist, kollabiert sie aufgrund ihrer Schwerkraft und bildet Klumpen. Daraus entstehen Ursterne (Protosterne) - was gut zehn Milliarden Jahre dauert - und später dann Sterne.

Die Forscher konnte nun erstmals die frühen Stadien bei der Entstehung solcher sternbildender Klumpen beobachten, wie sie im Fachjournal "Nature" berichten. Bisher sei dies noch nie gelungen, weshalb die physikalischen Prozesse, die zur Bildung solch großer Klumpen führen, unklar geblieben seien, hieß es in einer Mitteilung zur Studie.

Mittels Weltraumteleskop "Hubble" entdeckt
Die Entdeckung gelang dem Team um Anita Zanella vom französischen Atomenergie-Kommissariat (CEA) mit dem Weltraumteleskop "Hubble". Die Astrophysiker beobachteten eine Galaxie in einem Galaxienhaufen namens CL J144910856, die so weit entfernt ist, dass wir sie heute in einem Alter von drei Milliarden Jahren nach dem Urknall sehen. Das Universum ist etwa 13,8 Milliarden Jahre alt.

Die Forscher halten sie für einen "extrem jungen" sternbildenden Klumpen in einem Alter von nur zehn Millionen Jahren. Sie sei ein äußerst effizienter Sternenbildner. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass solche Klumpen zu jenen dichten, mit Sternen gefüllten Wülsten heranwachsen können, die in heutigen Galaxien zu beobachten sind.

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