Zerstörtes Gen

Entdeckt: Warum Paradeiser oft fad schmecken

Wissenschaft
28.06.2012 20:00
Warum manche Supermarkt-Paradeiser wenig Aroma haben und langweilig schmecken, haben Biochemiker um Ann Powell von der University of California herausgefunden: Sie wurden genetisch so umprogrammiert, dass sie sich makellos rot färben. Dabei wurde bei vielen Sorten ein Gen zerstört, das für die Bildung von Geschmacksstoffen zuständig ist.

Ist dieses Gen intakt, sorgt es in den Paradeisern für eine vermehrte Bildung von kleinen Zellbestandteilen, den sogenannten Chloroplasten. Diese verleihen den unreifen Früchten ihre grüne Farbe und sorgen für Zucker und Carotinoide. Wird der Paradeiser reif, verhindert das Gen aber auch eine vollständige Rotfärbung. Am Stängelansatz bleibt oft eine grüne Stelle zurück.

Nur auf Schönheit getrimmt
Der Verbraucher schätzt aber rundum rote Paradeiser. Deshalb versuchen Züchter seit mehr als 70 Jahren, ihnen ein gleichmäßiges Rot zu verleihen. Dabei wurde das jetzt identifizierte Gen in vielen modernen Sorten zerstört. Das Ergebnis: Paradeiser in perfektem Rot, aber mit wenig Süße und Aroma.

Die gute Nachricht: Die Forscher sehen jetzt eine Möglichkeit, die Paradeiser in Zukunft genetisch so zu verändern, dass sie den Geschmack steigern, ohne dabei ihre makellose Färbung einzubüßen.

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