Die Forscher fanden in den betroffenen Bienen ungewöhnlich viele Bruchstücke von sogenannter "ribosomaler Ribonukleinsäure", wie sie in dem Bericht schreiben. Dies könne Folge einer Virusinfektion sein. Als Überträger vermuten die Forscher die Varroa-Milbe, die seit 1986 in den USA verbreitet ist und sogenannte Picorna-Viren in sich trägt.
Böse Viren entern wichtige Ribosomen
Bei den befallenen Bienen entdeckten die Forscher ungewöhnlich viele dieser Viren. Diese "entern" offenbar die für die Eiweißproduktion verantwortlichen Ribosomen und programmieren diese um, um sich selbst zu vermehren.
Krankheit macht Bienen angreifbar
Für das Bienensterben wurde in der Vergangenheit eine Reihe von Ursachen verantwortlich gemacht, von Nahrungsproblemen über genetisch veränderte Pflanzen und Pestizide bis zu Parasiten. Für die US-Forscher könnten sich derartig bedingte Bienenvölker-Sterben nunmehr als Folge der nun entdeckten Krankheit darstellen.
"Wenn das Ribosom nicht mehr funktioniert, kann der Körper nicht mehr auf Pestizide oder Pilzinfektionen, Bakterien und unzureichende Ernährung reagieren", erklärt Mitautorin May Berenbaum. Denn ohne die Ribosomen könne der Körper nicht funktionieren, "Proteine sind überlebenswichtig."
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