Die neue Zeitkarte der Dürren und Regenfälle, für die ein internationales Forscherteam Atomsorten (Isotope) in den Ablagerungen einer Tropfsteinhöhle in Belize (Bild 2) analysiert hatte, präsentieren Douglas Kennett von der Pennsylvania State University und Kollegen in der Fachzeitschrift "Science".
Niedergang begann 660 nach Christus
Dabei ergaben sich auffällige Parallelen zu der aus Maya-Schriftzeichen rekonstruierten Geschichte. Während die Kultur in Zeiten mit viel Regen erblühte, begann ihr Niedergang mit einer Aufspaltung in viele Kleinstaaten gleichzeitig mit einer Reihe von Dürreperioden ab dem Jahr 660 nach Christus.
Die bereits geschwächte Gesellschaft wurde schließlich um 1020 und 1100 von besonders starken Dürren heimgesucht. Dies könnte das endgültige Aus für die Maya-Kultur bedeutet haben, von der bei der Ankunft der Europäer nur noch ihre eindrucksvollen Bauten zeugten.
Dürre schon länger als Ursache für Aus vermutet
Die neuen Analysen aus den Stalagmiten-Ablagerungen (das sind vom Boden einer Höhle emporwachsende Tropfsteine) bieten den Forschern zufolge die bisher genauesten Daten zum Niederschlag in der Maya-Periode. Dürreperioden waren schon länger als Ursache für den Untergang der Maya-Hochkultur vermutet worden.
So hatte etwa Gerald Haug vom Geoforschungszentrum im deutschen Potsdam bereits im Jahre 2000 den zeitlichen Ablauf von Niederschlägen in Mittelamerika aus Meeres-Sedimenten vor Venezuela abgeleitet und ebenfalls Hinweise auf ausgeprägte Dürreperioden gefunden.
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