Kärntner Projekt

Bienen fungieren als “Umweltpolizei” für HCB

Wissenschaft
19.04.2016 12:58

Um im Görtschitztal die Umweltbelastung nach dem HCB-Skandal besser erheben zu können, startet das Bundesland Kärnten jetzt ein außergewöhnliches Pilotprojekt. Man will im betroffenen Gebiet Bienenvölker ansiedeln, die quasi als "Umweltpolizei" fungieren sollen. Der Hintergrund: Über Honig, Pollen und das Wachs lassen sich Gifte wie Hexachlorbenzol (HCB) gut nachweisen.

Mit den Bienen will das Land Kärnten Veränderungen an Ökosystemen und Organismen messen. Erstes Einsatzgebiet der fleißigen Insekten ist laut "Krone" das vom HCB-Skandal hart getroffene Görtschitztal. "Die Bienen können uns dabei helfen, die Umweltsituation noch besser zu analysieren", sagt Umweltlandesrat Rolf Holub. Nachweisbar seien nicht nur das Umweltgift HCB, sondern auch andere Schadstoffe, wie etwa Schwermetalle wie Quecksilver, Blei oder Kupfer.

Pro Messpunkt im Görtschitztal ist der Einsatz eines Bienenvolkes (rund 50.000 Tiere) angedacht, das täglich bis zu 80.000 Flugkilometer und an die 40 Millionen Blütenbesuche schafft. Über die Pollen im Bienenstock könne man genaue Daten über die Belastung einzelner Pflanzenarten gewinnen, sagt Stefan Merkatc, von der Umweltabteilung des Landes Kärnten. Die Bienen selbst würden durch die Gifte keinen Schaden nehmen, so der Biologe.

Derzeit wird das Vorhaben noch geprüft - bei einem Erfolg könnte die "fliegende Umweltpatrouille" sogar vergrößert werden, hieß es von Seiten des Landes.

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