Fund in der Türkei

Austro-Archäologin entdeckt in Ephesos Prachttempel

Wissenschaft
05.09.2011 16:08
Eine archäologische Sensation jagt die andere: Nachdem in Petronell-Carnuntum die größte römische Gladiatorenschule nördlich der Alpen gefunden worden war (siehe Infobox), entdeckten Wissenschaftler unter der Leitung der 42 Jahre alten Kärntnerin Sabine Ladstätter in Ephesos in der Türkei die Reste eines monumentalen Prachttempels für Kaiser Domitian.

Ephesos, die unweit des heutigen Izmir gelegene ehemalige Hauptstadt der römischen Provinz Asia, ist seit Jahrzehnten österreichisches "Grabungsterritorium". Derzeit leitet Archäologin Sabine Ladstätter die Arbeiten: "Wir konnten einen Großbau aus dem fünften nachchristlichen Jahrhundert freilegen."

Und was da aus der türkischen Erde geholt wurde: Monumentale marmorne Säulen, eine Brunnenanlage mit prächtiger Innenausstattung und ein riesiges Mosaik (Bild) im Tempelboden, von dem bereits 50 Quadratmeter freigelegt wurden. Es zeigt zwei Fische (Bild 3) und ein Meeresfabelwesen (Bild 4).

Der Tempel war für Kaiser Domitian gedacht und gibt Zeugnis von Kaiserkult und Christenverfolgung. Titus Flavius Domitianus (51 bis 96 nach Christus), im Deutschen meist kurz Domitian genannt, warvon 81 bis 96 römischer Kaiser.

Es ist wahrscheinlich, dass dieser Prachtbau in der Spätantike von der Kirche genutzt wurde. Und gut gehen ließ man es sich auch: Weinamphoren, die ebenfalls entdeckt wurden, stammen aus dem ganzen Mittelmeerraum.

Fotos: ÖAI/Niki Gail

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