Gebremstes Wachstum

Wifo: BIP im zweiten Quartal um 0,3% gestiegen

Wirtschaft
29.07.2016 10:06

Österreichs Wirtschaft ist im zweiten Vierteljahr etwas schwächer gewachsen. Im Zeitraum April bis Juni lag das Bruttoinlandsprodukt (BIP) real um 0,3 Prozent über dem Vorquartal, zu Jahresbeginn hatte der Anstieg noch 0,4 Prozent betragen. Im Jahresabstand wuchs das BIP zuletzt real um 1,2 Prozent, nach +1,7 Prozent im ersten Quartal.

Die größten Wachstumsimpulse gingen erneut von der Binnennachfrage aus - sowohl der Konsum als auch die Anlageinvestitionen wurden ausgeweitet, erklärte das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) am Freitag in seiner Schnellschätzung zum BIP im zweiten Quartal. Mit dem Wachstum von 0,3 Prozent habe sich die aufwärtsgerichtete Grunddynamik der Konjunktur leicht verlangsamt fortgesetzt. Im 1. Quartal und im 4. Quartal 2015 betrug das Quartalswachstum der Wirtschaftsleistung jeweils 0,4 Prozent, in den Vierteljahren davor jeweils 0,3 Prozent.

Die Schnellschätzung berücksichtigt nach Angaben des Instituts auch schon die leichte Aufwärtsrevision des heimischen BIP-Wachstums (von bis dahin angenommenen 0,9 Prozent) auf 1,0 Prozent im Gesamtjahr 2015 durch die Statistik Austria sowie auch die Revisionen für die Jahre 2014, 2013 und 2012.

Privater Konsum entwickelte sich positiv
In den letzten Monaten wurde das Wachstum in Österreich laut Wifo erneut primär durch die Ausweitung der Konsum- und Investitionsnachfrage gestützt. Der Konsum der Privathaushalte entwickelte sich im ersten Halbjahr positiv, die Nachfrage stieg sowohl im ersten wie auch im zweiten Vierteljahr um 0,3 Prozent. "Sondereffekte wie die mit Jahresbeginn umgesetzte Steuerreform sowie Einsparungen aufgrund weiterhin niedriger Energiepreise dürften die Ausgabenbereitschaft erhöht haben", so das Wifo. Auch die öffentlichen Konsumausgaben stiegen (+0,2 Prozent).

Seit 2015 investieren die heimischen Unternehmen wieder vermehrt. Die Nachfrage nach Bruttoanlageinvestitionen, die auch Ausrüstungs-und Bauinvestitionen umfassen, stieg zuletzt um 0,8 Prozent. Damit hielt die Erholung nach dem Einbruch im Jahr 2014 an.

Bauwirtschaft verzeichnet erfreuliche Impulse
Die Belebung der Industriekonjunktur habe zu Jahresbeginn leicht nachgelassen, so das Wifo. Das Wachstum der Sachgütererzeugung verlangsamte sich auf 0,5 Prozent im zweiten Vierteljahr, nach +0,7 Prozent im ersten Quartal. Die Bauwirtschaft dagegen verzeichnete nach der schwachen Entwicklung der vergangenen zwei Jahre positive Impulse, die Wertschöpfung stieg im zweiten Quartal um 0,5 Prozent. Ebenfalls positive Beiträge zum Wirtschaftswachstum lieferten die Marktdienstleistungen. Im Handel stieg die Wertschöpfung um 0,5 Prozent, in der Beherbergung und Gastronomie um 0,4 Prozent.

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