Poker um Air Berlin

Lauda legt mit Thomas Cook und Condor Angebot

Wirtschaft
15.09.2017 15:21

Niki Lauda hat seine Ankündigung wahr gemacht und zusammen mit dem Reiseveranstalter Thomas Cook und dessen Tochter Condor ein Angebot für die insolvente Air Berlin gelegt. Der Ex-Rennfahrer hat das am Freitag kurz nach Ablauf der Angebotsfrist bestätigt. "Wir haben geboten", sagte Lauda zur APA.

Details nannte er unter Verweis auf Vertraulichkeitspflichten nicht. Wie er die Chancen seiner Bieterallianz sieht? "Abwarten, dann sehen wir weiter." Die von vielen kritisierte Verschiebung der Entscheidung über den Zuschlag stört ihn nicht: "Das ist egal."

Lauda hat sich zuletzt wiederholt vor allem am Rückkauf der von ihm gegründeten und später an Air Berlin verkauften österreichischen Airline Niki interessiert gezeigt. Wie das Angebot des Konsortiums nun im Detail lautet, sagte er am Freitag noch nicht.

Chinesischer Bieter bat um Fristverlängerung
Der Geschäftsführer der chinesischen Betreibergesellschaft des Flughafens Parchim, Jonathan Pang, hat unterdessen im Bieterwettstreit um Air Berlin eine Fristverlängerung beantragt. Der Rechtsanwalt Helmut Naujoks, der das Unternehmen in Deutschland vertritt, sagte am Freitag, Pang bitte um Zeit bis zum 22. September. Die Fristverlängerung sei zumindest bis zum 21. September gewährt worden.

Naujoks begründete Pangs Bitte um Fristverlängerung damit, dass es längere Zeit dauere, um die Vertragsunterlagen ins Chinesische zu übersetzen. Man habe fleißig gearbeitet, doch die Zeit sei zu kurz gewesen, sagte er. Air Berlin betont jedoch stets, den Verkauf möglichst schnell abschließen zu wollen, denn der Flugbetrieb wird nur noch durch einen Kredit des deutschen Bundes aufrechterhalten.

Auch Easyjet soll interessiert sein
Interesse wird auch Easyjet nachgesagt. Der Billigflieger ließ sich aber nicht in die Karten schauen, ob er ein Angebot abgegeben hat. Von der British Airways-Mutter IAG war zunächst kein Kommentar zu erhalten. Auch einige andere Investoren haben Offerte angekündigt, darunter die Frachtfirma Zeitfracht und der frühere Energiemanager Utz Claassen. Der Unternehmer Hans Rudolf Wöhrl wollte ebenfalls mitmischen. Um Fristverlängerung gebeten haben chinesische Interessenten.

Die Angebote für Air Berlin mussten bis Freitag 14 Uhr beim Insolvenzverwalter eingereicht werden. Der Generalbevollmächtigte Frank Kebekus erklärte, die Angebote würden nun geprüft, die Auswertung werde dem Gläubigerausschuss am 21. September präsentiert. Am 25. September tagt der Aufsichtsrat von Air Berlin, danach soll die Entscheidung bekanntgegeben werden.

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