Farbenfrohe Show

Winterspiele in Sotschi feierlich beendet

Sport
23.02.2014 19:11
Die XXII. Olympischen Winterspiele in Sotschi sind am Sonntag um 19.08 Uhr (22.08 Uhr Ortszeit) von IOC-Präsident Thomas Bach im Fischt-Stadion beendet worden. "Diese Spiele waren die Spiele der Athleten", sagte der Deutsche, nachdem er die Veranstalter gelobt hatte. Die Schlussfeier bot noch eine Zeitreise durch die russische Kultur.

Bach hatte knapp ein halbes Jahr nach Beginn seiner Amtszeit am Ende einer sympathischen, aber keinesfalls euphorischen Show das 17-tätige Spektakel auf Eis und Schnee nicht als das Beste der Geschichte bezeichnet, wie es viele seiner Vorgänger getan hatten. Bevor um 22.15 Uhr die olympische Flamme erlosch, würdigte er die Gastgeber als "effizient und freundlich, patriotisch und weltoffen".

"Unsere Spiele waren wirklich cool"
Er dankte den vielen freiwilligen Helfern: "Ihr habt mit eurer herzlichen Freundlichkeit jeden Tag die Sonne für uns scheinen lassen." Sotschis OK-Chef Dmitri Tschernyschenko stellte nach 98 Entscheidungen zufrieden fest: "Unsere Spiele waren wirklich cool. Wir haben bewiesen, dass wir jede Herausforderung meistern können. Für uns waren es die besten Spiele, die es je gegeben hat. Wir haben den olympischen Gipfel erklommen. Diese Spiele gehören für immer uns."

Gleich zum Auftakt der vom Schweizer Theaterregisseur Daniele Finzi Pasca inszenierten Gala hatten die Gastgeber Humor bewiesen. 700 Mitwirkende in Glitzerkostümen stellten die Panne bei der Eröffnung nach, als sich der fünfte Ring zunächst nicht geöffnet hatte. Dies zauberte auch Wladimir Putin ein Lächeln ins Gesicht. Der Kreml-Chef wirkte sichtlich zufrieden und glücklich.

Kein Wunder, stellte der Gastgeber mit 33 Medaillen (13-11-9) doch die stärkste Nation bei den Sotschi-Spielen. Zur Belohnung durften alle Olympiasieger die russische Fahne in das voll besetzte Stadion tragen, wo 40.000 Zuschauer anschließend ergriffen der von einem Kinderchor und 1.000 Stimmen intonierten Nationalhymne lauschten.

Dujmovits Fahnenträgerin für Österreich
Dann folgte der Einmarsch der Fahnenträger, für Österreich war Snowboard-Olympiasiegerin Julia Dujmovits mit Rot-Weiß-Rot unterwegs (kleines Bild). Wenig später folgten zu Techno-Pop-Klängen die Teams. Unter tosendem Applaus beschlossen Russlands Olympia-Helden den Athletenreigen. Das Großereignis hat dem ÖOC-Team mit viermal Gold, achtmal Silber und fünfmal Bronze 17 Medaillen und Rang neun in der Medaillenwertung gebracht.

Einen emotionalen Höhepunkt erlebte auch Norwegens Ski-Königin Marit Björgen, die aus den Händen von IOC-Boss Bach die Goldmedaille für ihren Langlauf-Triumph über 30 Kilometer erhielt. Auch Russlands drei Top-Langläufer um 50-Kilometer-Olympiasieger Alexander Legkow wurden geehrt und von den Zuschauern mit Helden-Rufen gefeiert.

Zeit zum Durchatmen gab es bei der folgenden Choreografie. Sie mutete wie ein großes Gemälde von Marc Chagall an und von Rachmaninows Klavierkonzert Nr. 2, das Jungstar Denis Mazujew vortrug, musikalisch eingerahmt. Auch die großen Schriftsteller Russlands wurden gewürdigt: Tolstoi, Dostojewski, Puschkin und auch Solschenizyn, der bei der Eröffnung noch gefehlt hatte.

IOC-Fahne an Pyeongchang übergeben
Nach einer opulenten Zirkusnummer zu einem Potpourri aus den größten Hits der russischen Klassik übernahm Lee Seok-rae, Bürgermeister des nächsten Winter-Olympia-Gastgebers Pyeongchang (Südkorea), die IOC-Fahne.

Nach Ansicht Bachs liegt die Messlatte in vier Jahren hoch. "Unsere Gastgeber hatten versprochen: exzellente Sportstätten, herausragende olympische Dörfer und eine tadellose Organisation. Heute können wir sagen: Russland hat alle seine Versprechen gehalten." Einen persönlichen Dank richtete er an Putin und verabschiedete sich mit den Worten: "Wir kamen mit großem Respekt vor der reichen und vielschichtigen Geschichte Russlands. Wir gehen als Freunde des russischen Volkes."

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(Bild: KMM)



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