Nordische Kombi

Willi Denifl in Kuopio überraschend Dritter

Sport
23.02.2016 16:34

Sachen gibt’s! Routinier Wilhelm Denifl hat beim Weltcup der Nordischen Kombinierer in Kuopio als Dritter überrascht - und wohl sein drohendes Karriereende abgewendet. Der 35-jährige Tiroler musste sich in Finnland nur dem Deutschen Johannes Rydzek und dem Japaner Akito Watabe geschlagen geben. Zweitbester Österreicher war Lukas Klapfer an der achten Stelle.

Aufgrund seiner zuletzt schwachen Ergebnisse wäre Denifl demnächst aus dem Weltcup-Team gefallen. Eine seiner wohl letzten Chancen nutzte der 35-Jährige in Finnland bravourös. "Es war sehr knapp dran, dass es wirklich mein letztes Rennen ist. Deshalb war ich extrem nervös. Jetzt war es nicht mein letztes, das taugt mir voll", freute sich Denifl über den Überraschungscoup.

"Es ist genial, in diesem Team zu sein"
Der in der Steiermark lebende Familienvater dankte seinen Trainern, dass sie an ihm festgehalten hatten. "Zum Glück habe ich dem ganzen Team ein bisschen was zurückgeben können - es ist genial, in diesem Team zu sein. Für das habe ich gekämpft", so Denifl, der nun beruhigt weiter zur nächsten Station im Val di Fiemme reisen kann.

Bereits vor 15 Jahren in Kuopio mit dabei
In Kuopio - wo er als einer von Wenigen im Feld auch schon vor 15 Jahren beim dort bisher letzten Weltcup dabei gewesen ist - lieferte er seine mit Abstand beste Saisonleistung ab. Anfang Dezember in Lillehammer hatte er als Achter seinen bis dato einzigen Top-Ten-Platz geschafft. Insgesamt ist es der sechste Weltcup-Podestplatz für den Tiroler, seinen einzigen Sieg hat er im Jänner 2014 beim nicht topbesetzten Bewerb in Tschaikowsky gefeiert. Seither war der Teamweltmeister von 2003 nie mehr unter die besten drei gekommen.

Starker Läufer Rydzek gewinnt vor Sprungsieger Watabe
Im Gegensatz dazu waren diesmal alle Asse mit dabei. Entgegen den Erwartungen hielt sich Denifl nach dem vierten Rang im Springen auch in der Loipe ausgezeichnet. An Sprungsieger Watabe und den bekannt starken Läufer Rydzek (35 Sekunden Vorsprung) kam er zwar nicht heran, die heranstürmende Meute um Weltcup-Spitzenreiter Eric Frenzel hielt er auf der schwierigen Strecke aber souverän in Schach.

Klapfer holt Platz vier, Gruber wird 21.
Das sei nicht vorhersehbar gewesen, bekannte Denifl. "Erwartet habe ich mir das nicht, aber erhofft. Der Sprung war gut, das Laufen echt sensationell. Es war nicht so einfach. In den letzten zwei Runden ist der Vorsprung nicht weniger geworden, am Schluss war mir aber schon schwarz vor Augen." Zweitbester Österreicher wurde Lukas Klapfer an der achten Stelle, der Steirer verbesserte sich im Langlauf um vier Positionen. Mario Seidl fiel in der Loipe vom sechsten auf den 13. Platz zurück. Weltmeister Bernhard Gruber war als 21. lediglich der sechstbeste Österreicher.

Das Ergebnis:
1. Johannes Rydzek (GER) 23:59,6 Min. (5. nach dem Springen/15. im Langlauf)
2. Akito Watabe (JPN) +6,2 Sekunden (1./22.)
3. Wilhelm Denifl (AUT) +35,4 (4./23.)
4. Jörgen Graabak (NOR) +40,0 (16./5.)
5. Fabian Rießle (GER) +40,6 (19./1.)
6. Ilkka Herola (FIN) +40,7 (13./12.)
7. Eric Frenzel (GER) +40,9 (10./16.)
8. Lukas Klapfer (AUT) +41,8 (12/14.)
Weiter:
13. Mario Seidl (AUT) +44,0 (6./20.)
15. Franz-Josef Rehrl (AUT) +47,4 (17./7.)
19. Philipp Orter (AUT) +1:08,4 (20./7.)
21. Bernhard Gruber (AUT) +1:09,4 (20./10.)
22. David Pommer (AUT) 1:11,8 (26./6.)

Der Stand in der Gesamtwertung:
1. Eric Frenzel (GER) 1127 Punkte
2. Akito Watabe (JPN) 984
3. Fabian Rießle (GER) 834
Weiter:
7. Bernhard Gruber (AUT) 443
8. Lukas Klapfer (AUT) 401
16. Mario Seidl (AUT) 230
16. Philipp Orter (AUT) 230
21. Wilhelm Denifl (AUT) 176
27. Franz-Josef Rehrl (AUT) 86
35. David Pommer (AUT) 51
36. Fabian Steindl (AUT) 47
39. Lukas Greiderer (AUT) 31.

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(Bild: KMM)



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