Keine Operation

Streitberger: “Bandscheibe nur im Alltag Problem”

Sport
21.01.2016 10:04

Mit diagnostiziertem Bandscheibenvorfall wird Georg Streitberger den Super-G und die Abfahrt beim Ski-Weltcup in Kitzbühel angehen. "Gefährlich ist Abfahrtfahren sowieso, da ist es wurscht, ob man 'Bandscheibe' hat oder nicht", sagte der Salzburger. Anders als bei Hannes Reichelt vor zwei Jahren ist eine Operation nicht notwendig. "Skifahren geht sehr gut, nur im Alltag ist es ein Problem."

Deshalb werden die Schuhbandln erst gar nicht mehr aufgemacht, weil das Bücken zu große Schmerzen verursacht. Ebenso oftmals das Sitzen oder das Ergometerfahren, es kommt auf die Haltung an. "Da spüre ich dann, dass da was da ist. Aber beim Skifahren, was mir zur Zeit am wichtigsten ist, oder auch beim Gehen, Stehen und Laufen ist alles kein Thema. Wenn ich Sport mache, geht es mir besser, immer wenn ich Spannung im Rumpfbereich habe."

Der Plan sei auf jeden Fall, die Saison fertig zu fahren, im Frühjahr nochmals ein MRI zu machen und dann zu entscheiden, "Bringe ich das so weit hin, dass ich schmerzfrei bin, oder ist eine Operation notwendig. Die Bandscheibe drückt auf einen Nerv. Es kann sein, dass die Entzündung zurückgeht, der Nerv mehr Platz bekommt und nicht mehr so beleidigt ist." Bedenken, dass er mit Skifahren noch größere gesundheitliche Probleme riskiert, hat er nicht. "Verschlechtern kann man es sich überall, ich kann mich auch im Bett beim Schlafen blöd drehen."

Aufgetreten sind die Schmerzen erstmals in November nach der Reise zu den Nordamerikarennen, zuerst hatte er noch an eine muskuläre Verspannung gedacht, aber trotz aller Behandlungen wurde es nicht besser. Die Rennen ist er dennoch gefahren, schaffte es in vier Versuchen nicht in die Top 15. "Ich weiß nicht, ob es am Rücken gelegen ist, da haben auch andere Faktoren mitgespielt."

Mit Rang sieben in Dezember im Gröden-Super-G zeigte Streitberger erstmals in diesem Winter auf, es folgte wegen Rückenbeschwerden aber eine Zwangspause in der rumpeligen Abfahrt von Santa Caterina und mit dem 39. Abfahrtsrang in Wengen ein enttäuschendes Ergebnis.

"Drinnen ist für mich in Kitzbühel viel, ich muss nur einen schnellen Schwung fahren, das hat mit dem Rücken nichts zu tun. Ich möchte Stocklerplätze, da bin ich schon paar Mal oben gewesen, habe auch schon Rennen gewonnen. Ich muss was finden, damit ich wieder auf das Stockerl fahren kann. Zehnter zu werden, interessiert mich nicht", meinte der 34-Jährige, der drei Weltcupsiege auf seinem Konto hat und weitere sieben Podestränge. Wenn er in Kitzbühel am Start stehe, dann denke er nicht an den Rücken.

Schweiger mit Rückenproblemen
Bandscheibenprobleme hat mit Patrick Schweiger ein weiterer österreichischer Speedfahrer. "Ich hatte schon zwei Monate Probleme mit dem Rücken. Die Abfahrt in Santa Caterina war der Punkt für mich, da war es dann vorbei. Ich bin infiltriert worden, jetzt geht es ganz gut", sagte der Pongauer.

Für Teamkollegen Reichelt führte im Jänner 2014 kein Weg an einer Operation vorbei, zwei Tage nach dem Abfahrtssieg auf der Streif platzte damit auch der Traum von einer Olympiamedaille. Er kehrte stärker denn je zurück, gewann vor einem Jahr WM-Gold im Super-G. "Ich muss schon meine Übungen machen. Dehnen ist sehr wichtig. Wenn ich das ein paar Tage nicht mache, dann zwickt es. Aber wenn ich fleißig bin, habe ich keine Probleme", versicherte Reichelt.

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(Bild: KMM)



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