Kreischberg-WM

Slopestyle: Philipp Kundratitz im Finale

Sport
19.01.2015 12:36
Im ersten Durchgang griff der Tiroler bei der Landung nach dem letzten Kicker noch in den Schnee, im zweiten zeigte Snowboarder Philipp Kundratitz einen tadellosen Run auf dem anspruchsvollen Slopestyle-Kurs am Kreischberg und qualifizierte sich als Dritter seiner Gruppe direkt für das WM-Finale am Mittwoch. Mathias Weißenbacher, Alois Lindmoser und Florian Prietl schieden aus.

"Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung. Die Nervösität war groß, aber ich habe es gut hinbekommen und bin froh und auch ein bisschen stolz auf mich", sagte der 19-jährige BWL-Student aus Innsbruck. Die Anfahrt zum und die Landung nach dem letzten Kicker bereitete vielen Athleten Problemen. "Die Landung ist relativ eisig, im ersten bin ich weggerutscht. Und bei der Anfahrt ist es schwierig, den Speed richtig einzuschätzen", erklärte Kundratitz die Herausforderung.

"Mal schauen, was rauskommt"
Nach schwierigen Verhältnissen und teilweise Regenwetter im Training präsentierte sich der Kurs am Montag im Sonnenschein und perfekt präpariert. Auch für den Finaltag ist die Wettervorhersage gut. "Das Ziel für heute war der Finaleinzug. Ich habe noch etwas draufzusetzen, schauen wir mal, was rauskommt", sagte der junge Slopestyler.

Über Unterstützung der Familie und von Freunden würde er sich übrigens sehr freuen, "aber es ist ein weiter Weg aus Innsbruck hierher", weiß Kundratitz, der bei der WM einen Doppelstart hat und auch im Big Air noch antreten wird.

Je vier jeder Gruppe kamen aus der Qualifikation direkt ins Finale weiter, die jeweils vier nächstbesten Gereihten kämpfen am Mittwochvormittag (9.20 Uhr) noch um die restlichen zwei Plätze, ehe um 11.00 Uhr das Finale startet.

Tonteri in Quali top
Die beste Leistung in der Qualifikation zeigte mit 93,66 Punkten der Finne Roope Tonteri. In der anderen Gruppe wurde Kundratitz mit 87,00 Dritter. Von der Punktzahl her wäre er Gesamtfünfter geworden. Direkt vergleichen kann man die Gruppen aber nicht, da verschiedene Kampfrichter am Werk waren.

Endstation war für Lindmoser (Gesamt-34.), Weißenbacher (38.) und Prietl (43.). Vor allem von Olympiateilnehmer Weißenbacher hatte man sich mehr erwarten können. Der 22-jährige Salzburger verpatzte wie seine Teamkollegen den ersten Run, bekam im zweiten dann vor dem letzten Kicker kurz vor dem Absprung einen Schlag, verlor den Speed und konnte den Sprung nicht stehen. "Schade, bis dahin war es ein sehr guter und sauberer Lauf", wusste er.

Weißenbacher wird sich nun auf den Big-Air-Contest vorbereiten, ebenso wie Lokalmatador Prietl, der aber erst wieder fit werden muss. Der Murauer hatte schon die ganzen Tage über Probleme bei der ersten Schanze, er war kurz vor Bewerbsbeginn bereits im Training gestürzt und konnte kaum gehen.

Auf den Popsch gefallen
Für das WM-Antreten biss er die Zähne zusammen. "Ich bin auf Popsch und Rücken gefallen, es hat extrem wehgetan, wie wenn ein Fußballer ein Schenkerl bekommt. Ich bin dann nochmals gestürzt und auf den Kopf gefallen, der tut mir auch weh. Die Hand hat auch was abbekommen", schilderte der 19-Jährige zerknirscht.

Im Bewerb kam er abermals zu Sturz. "Für den zweiten Run wollte ich noch einmal was komplett anderes machen, das hat auch nicht geklappt. Oft geht es blöd", meinte er enttäuscht. "Jetzt werde ich probieren, die Wehwehchen wegzubekommen, um vollfit im Big Air dabei zu sein." Dem 17-jährige Pongauer Lindmoser gelang es auch nicht, sein Vorhaben, "den Run runterzusetzen, wie ich mir das vorstelle", umzusetzen, jedoch sammelte er wertvolle Erfahrung.

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(Bild: KMM)



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