Der am 27. August in Lech am Arlberg geborene Schneider feierte in der ersten Hälfte der 1950er-Jahre zahlreiche Siege bei internationalen Skirennen (den Ski-Weltcup gab es damals noch nicht). Nach einer höchst erfolgreichen Saison 1950/51, in der er u.a. in Chamonix und St. Moritz siegte, folgte der Slalom-Olympiasieg in Oslo, zudem holte Schneider in der Olympiaabfahrt die Silber-Medaille.
"Das Slalom-Gold in Oslo war für mich überraschend", erzählte Schneider anläßlich seines 80. Geburtstages 2008, "denn eigentlich gehörte meine Liebe der Abfahrt. Leider gab es bei den Spielen 1952 keine Kombination, denn sonst hätte ich auch eine zweite Goldene gewonnen." Aufgrund der Erfolge in Norwegen wurde der Vorarlberger von den österreichischen Sportjournalisten 1952 als "Sportler des Jahres" ausgezeichnet.
Auch erfolgreicher Sportschütze
Weniger bekannt ist, dass Schneider seiner Skiläufer-Karriere noch zahllose Erfolge als Sportschütze folgen ließ. Er gewann bei Welt- und Europameisterschaften Bronze im Team mit der Freien Pistole und sicherte sich nicht weniger als 34 Staatsmeistertitel (je 17 im Einzel und im Team). "Leider durfte ich nie mehr bei Olympia als Schütze starten, da ich als Skilehrer kein Amateur mehr war", erläuterte Schneider 2008, der die Abschaffung des Amateur-Paragrafen bei Olmypia begrüßte.
Zu Olympia durfte er trotzdem noch einmal fahren: Als Trainer der österreichischen Schützen war er bei den Sommerspielen 1976 in Montreal mit dabei, wo sein Schützling Rudolf Dollinger mit Bronze für die einzige österreichische Medaille sorgte.
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