Speed-Trainer

Schweizer Skiverband trennt sich von Sepp Brunner

Sport
21.03.2017 11:10

Der Schweizer Skiverband Swiss-Ski hat sich von Sepp Brunner, Gruppentrainer der Speed-Herren, getrennt. Der Steirer hatte im Jänner im Boulevardblatt "Blick" mit kritischen Aussagen dem Verband gegenüber aufhorchen lassen. Am Dienstag bestätigte Swiss-Ski die Trennung vom 58-Jährigen. Brunner arbeitete seit 20 Jahren äußerst erfolgreich mit Schweizer Skirennläufern.

Der Österreicher coachte zunächst Sonja Nef als Privattrainer zum WM-Titel, 2004 wechselte er in den Verband zu den Technik-Herren. Vor drei Jahren übernahm Brunner dann den Posten seines näheren Landmanns Walter Hubmann bei den Abfahrern. Sein Schützling Beat Feuz holte im Februar in St. Moritz WM-Gold in der Abfahrt.

Trotz seiner Erfolge entschied man sich bei Swiss-Ski aber zur Trennung, wobei eine Sprecherin wiederholt illoyales Verhalten von Brunner gegenüber dem Verband als Grund angab. Brunner hatte im Jänner bekrittelt, dass Swiss-Ski dem amerikanischen Team entgegen einer anderslautenden Vereinbarung Trainingseinheiten auf der WM-Strecke in St. Moritz untersagte.

"Das war unter jeder Würde"
Brunner trat die Heimreise vom Weltcup-Finale in Aspen bereits als entlassener Trainer an. "Das war unter jeder Würde", blickte Brunner auf den Moment zurück, in dem er vom Schweizer Alpin-Direktor Stephane Cattin den für ihn nicht nachvollziehbaren Bescheid erhalten hatte.

"Eine Viertelstunde, bevor ich nach dem Super-G ins Auto steigen wollte, teilte mir Stephane mit, dass ich freigestellt bin. Zeit für ein Gespräch blieb nicht. Das ist eine unmenschliche Art, die ich nie und nimmer verstehen und akzeptieren kann", sagte der Steirer. Den Vorwurf der Illoyalität lässt Brunner nicht auf sich sitzen. "Dass ich mit Cheftrainer Tom Stauffer nicht immer einer Meinung war, ist auch bekannt. Aber illoyal? Das bin ich nicht."

Gemäß Cattin hat sich Brunner mehrmals nicht so verhalten, wie er es von den Angestellten von Swiss-Ski erwartet. Ins Detail mochte Cattin nicht gehen. Brunner hätte indes gerne Details zu den Vorwürfen erfahren. Die Verbandsspitze ist sie ihm bis heute schuldig geblieben: "Ich habe bisher weder den Präsidenten (Urs Lehmann) noch den Direktor (Markus Wolf) telefonisch erreicht."

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(Bild: KMM)



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